Antonio Pappano
Antonio Pappano wurde als Sohn italienischer Eltern in London geboren und zog mit seiner Familie im Alter von 13 Jahren in die Vereinigten Staaten. Er studierte Klavier bei Norma Verrilli, Komposition bei Arnold Franchetti und Dirigieren bei Gustav Meier.
Er wurde 1990 zum Musikdirektor der Osloer Oper Den Norske ernannt und war von 1992-2002 Musikdirektor des Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel. Von 1997-1999 war er Erster Gastdirigent des Israel Philharmonic Orchestra. Seit 2002 ist er Musikdirektor des Royal Opera House Covent Garden und seit 2005 Musikdirektor des Orchestra dell'Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom. Pappano ist daher ein gefragter Operndirigent, unter anderem an der Metropolitan Opera New York, den Staatsopern von Wien und Berlin, den Bayreuther und Salzburger Festspielen, der San Francisco Opera, der Lyric Opera of Chicago, dem Théâtre du Châtelet und dem Teatro alla Scala.
Pappano ist zudem als Gastdirigent mit vielen der renommiertesten Orchester der Welt aufgetreten, darunter die Berliner, Wiener, New Yorker und Münchner Philharmoniker, das Royal Concertgebouw Orchestra, die Symphonieorchester von Chicago und Boston, das Philadelphia und Cleveland Orchestra und das Orchestre de Paris. Zu den bevorstehenden Höhepunkten gehören Gegenbesuche bei der Staatskapelle Berlin, dem London Philharmonic, dem Gewandhausorchester Leipzig sowie ausgedehnte Tourneen mit der Accademia Nazionale di Santa Cecilia. Außerdem engagiert er sich stark für die Förderung junger Sänger und Instrumentalisten, und im Sommer 2020 wird er seine Verbindungen zu den Festivals von Aldeburgh und Verbier vertiefen und Konzerte und Meisterklassen leiten.
Seit 1995 ist Pappano ein Exklusivkünstler für Warner Classics und seine Diskographie enthält zahlreiche vollständige Opern, darunter »Don Carlo«, »La Rondine«, »Guillaume Tell«, »Il Trittico«, »Werther«, »Il Trovatore«, »Tristan und Isolde« und zuletzt »Aida«. Seine Orchesteraufnahmen mit der Accademia Nazionale di Santa Cecilia umfassen Rachmaninows 2., Mahlers 6., Dvoraks 9. und Tschaikowskys 4., 5. und 6. Symphonie, Respighis römische Trilogie, Rossinis Stabat Mater, Petite Messe Solenelle und ausgewählte Ouvertüren, Brittens Kriegsrequiem und Verdis Requiem. Seine Diskographie dokumentiert auch seine Arbeit mit anderen Ensembles, darunter das London Symphony Orchestra, die Berliner Philharmoniker sowie die Orchester des Royal Opera House und des Théâtre Royal de la Monnaie, mit Musik von Pergolesi und Mendelssohn bis hin zu Panufnik, Boesmans und Maxwell Davies.
Zu seinen Auszeichnungen und Ehrungen gehören Gramophones »Künstler des Jahres« im Jahr 2000, der Olivier Award 2003 für herausragende Leistungen in der Oper, der Royal Philharmonic Society Music Award 2004 und der Bruno-Walter-Preis der Académie du Disque Lyrique in Paris. Im Jahr 2012 wurde er zum Cavaliere di Gran Croce der Republik Italien und zum Ritter des Britischen Empires für seine Verdienste um die Musik ernannt. 2015 erhielt er zum 100. Mal die Goldmedaille der Royal Philharmonic Society, die höchste Auszeichnung der Organisation. Er hat auch eine bemerkenswerte Karriere als Sprecher und Moderator entwickelt und war an der Spitze mehrerer von der Kritik gefeierter Dokumentarfilme des BBC-Fernsehens, darunter »Opera Italia«, »Pappano's Essential Ring Cycle« und »Pappano's Classical Voices«.