6. Symphoniekonzert

Philippe Herreweghe Dirigent
Dorothee Mields Sopran
Sophie Harmsen Mezzosopran
Alex Potter Altus
Reinoud Van Mechelen Tenor
Krešimir Stražanac Bass
Collegium Vocale Gent

Johann Sebastian Bach

  • Missa h-Moll BWV 232

»Compositeur bey Dero Hoff-Capelle«

Für den Schweizer Verleger Hans Georg Nägeli war die Missa h-Moll schon 1818 das »größte musikalische Kunstwerk aller Zeiten«. Entstan­den ist die Messe 1748, als Bach sein OEuvre ordnete und anstelle konkreter Aufführungen den Nachhall seines Schaffens im Blick hatte. Kern des Werks ist eine katholische Missa brevis aus Kyrie und Gloria, die der Leipziger Thomaskantor 15 Jahre zuvor nach Dresden gesandt hatte, um den Ehrentitel eines »Hof- Compositeurs« bei der dort ansässigen Kapel­le – der heutigen Staatskapelle – zu erhalten. Mit der Erweiterung um Credo, Sanctus und Agnus Dei wurde aus der Kurzmesse ein weg­weisender Vokalzyklus.

Die Gedenkkonzerte finden ohne Pause statt. Auf Beifall wird verzichtet, die Aufführungen enden in einer Schweigeminute. 

Konzertdauer: ca. 100 Minuten, keine Pause

Das Konzert wird mitgeschnitten und am 13.02. ab 20.05 Uhr bei MDR Klassik sowie MDR Kultur gesendet.

Philippe Herreweghe

Philippe Herreweghe wurde in Gent geboren und kombinierte dort sein Universitätsstudium mit einer musikalischen Ausbildung am Konservatorium. Zur selben Zeit begann er zu dirigieren und gründete 1970 das Collegium Vocale Gent.
Schon bald wurde Philippe Herreweghes lebendiger, authentischer und rhetorischer Ansatz der Barockmusik gelobt. 1977 gründete er in Paris das Ensemble La Chapelle Royale, mit dem er Musik des französischen Goldenen Zeitalters zur Aufführung brachte. Er schuf verschiedene Ensembles, mit denen er eine adäquate und gründliche Lesart eines Repertoires von der Renaissance bis zu zeitgenössischer Musik zu geben wusste. So war das Ensemble Vocal Européen auf Renaissancepolyphonie spezialisiert und das 1991 gegründete Orchestre des Champs-Élysées zur Interpretation des romantischen und vorromantischen Repertoires auf Originalinstrumenten. In der vergangenen Saison präsentierte Philippe Herreweghe zusammen mit den Solisten Magdalena Kožená und Andrew Staples Mahlers Das Lied von der Erde in historischen Klangfarben.
Zu den Höhepunkten der Saison 2023/24 zählen Gastdirigate bei den Münchner Philharmonikern, beim Cleveland Orchestra, beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin sowie beim Philharmonia Orchestra London. Zusammen mit dem Collegium Vocale Gent sowie dem Orchestre des Champs-Élysées begibt er sich unter anderem mit dem Requiem von Wolfgang Amadeus Mozart auf Europatournee. Zudem präsentiert Herreweghe mit Chor und Orchester des Collegium Vocale Gent Bachs h-Moll

Messe bei den führenden Festivals in Europa und gasiert mit der Matthäus-Passion unter anderem in Kattowitz, Hamburg und München.
Im September 2021 folgte Philippe Herreweghe mit Konzerten gemeinsam mit dem Orchestre des Champs-Élysées und Collegium Vocale Gent einer Wiedereinladung zum Musikfest Bremen. Nachdem er bereits 1996 sein Musikfest-Debüt mit dem Chor und Orchester des Collegium Vocale Gent gab, wurde er in 2021 mit dem Musikfest-Preis Bremen für sein herausragendes künstlerisches Wirken geehrt. Zudem wurde Herreweghe im selben Jahr der Kulturpreis „Ultima“ für allgemeine kulturelle Verdienste von der flämischen Regierung verliehen.
Wegen seiner konsequenten künstlerischen Vision und seines Engagements wurde Philippe Herreweghe verschiedentlich geehrt. 1990 wählte ihn die europäische Musikpresse zur „Musikpersönlichkeit des Jahres.“ Zusammen mit dem Collegium Vocale Gent wurde Philippe Herreweghe zum „Kulturbotschafter Flanderns“ ernannt. Ein Jahr später wurde ihm der Orden des Officier des Arts et Lettres zuerkannt und 1997 erhielt er einen Doktor honoris causa der Katholischen Universität Leuven. 2003 empfing er in Frankreich den Titel des Chevalier de la Légion d’Honneur. Im Jahr 2010 verlieh die Stadt Leipzig Philippe Herreweghe die Bach-Medaille für seine großen Verdienste als Bach-Interpret. 2017 erhielt Philippe Herreweghe die Ehrendoktorwürde der Universität Gent.

Dorothee Mields

Dorothee Mields ist eine der führenden Interpretinnen für die Musik des 17. und 18. Jahrhunderts.

Eine regelmäßige Zusammenarbeit verbindet die Sopranistin außerdem mit, L’Orfeo Barockorchester, dem RIAS Kammerchor, Orchestra of the 18th Century, Tafelmusik Baroque Orchestra Toronto, The English Concert, Klangforum Wien und dem Boston Early Music Festival Orchestra, sowie mit Dirigenten wie Michi Gaigg, Paul Goodwin, Philippe Herreweghe, Emilio Pomàrico, Hans-Christoph Rademann, Andreas Spering, Masaaki Suzuki und Jos van Veldhoven.
Sie ist gern gesehener Gast internationaler Festspiele wie dem Boston Early Music Festival, Festival van Vlaanderen, Wiener Festwochen, Händel-Festspiele Halle, Musikfestspiele Potsdam, Styriarte Graz, Niedersächsische Musiktage, Musikfest Bremen, Mainzer Musiksommer, Thüringer Bachwochen und Mosel Musikfest.
In der Spielzeit 2021/22 konzertiert Dorothee Mields u.a. mit dem Collegium Vocale Gent, dem Orchestre des Champs-Élysées, der Nederlandse Bachvereniging, dem Freiburger Barockorchester, der Bachakademie Stuttgart, dem Dresdner Kammerchor, der Freitagsakademie Bern und dem G.A.P. Ensemble. Sie gastiert beim Musikfest Berlin, Heinrich-Schütz-Fest, Bachfest Arnstadt, Bachfest Leipzig, bei Alte Musik St. Gallen und bei den Ittinger Pfingstfestspielen.

Ein wichtiger

Bereich ihres künstlerischen Schaffens sind Kammermusikprojekte, von denen »Duft und Wahnsinn« mit Hille Perl und Lee Santana, »Birds« und »Inspired by Song« mit Stefan Temmingh und Boccherini »Stabat mater« mit dem Salagon Quartett besonders erfolgreich sind. Bei Rezitalen und Liederabenden arbeitet sie außerdem mit der Hamburger Ratsmusik, dem Boreas Quartett, Lee Santana, Wiebke Weidanz und Lucius Rühl zusammen. Mit dem G.A.P Ensemble stellt sie Werke von J. S. Bach und D. Schostakowitsch einander gegenüber.

Dorothee Mields gibt Meisterkurse u.a. bei der Bachwoche Stuttgart und beim Tafelmusik Baroque Summer Institute in Toronto.

Eine stetig wachsende Diskographie mit etlichen preisgekrönten Aufnahmen dokumentiert ihr künstlerisches Schaffen. Besondere Beachtung fanden »Inspired by Song« und »Birds« mit Stefan Temmingh, »Händel« mit Hille Perl, »War & Peace« und Monteverdi »La dolce vita« mit der Lautten Compagney Berlin und Wolfgang Katschner (alle dhm), sowie Bachs »Kantaten für Solo-Sopran« mit L’Orfeo Barockorchester und Boccherinis »Stabat Mater« mit dem Salagon Quartett (beide Carus). Die Einspielung »Handel’s Tea Time« mit der Freitagsakademie Bern wurde für den OPUS Klassik 2021 nominiert.

Sophie Harmsen

Sophie Harmsen ist als Kind deutscher Diplomaten schon früh weit gereist und setzt das auch mit ihrem Werdegang als international erfolgreiche und renommierte Mezzosopranistin fort.

Konzerte und Opernproduktionen ermöglichen es ihr, die schönsten Konzertsäle und Opernhäuser der Welt zu erleben, wie das Teatro Colón in Buenos Aires, das Teatro Real in Madrid, das Palau de la Música in Barcelona, die Wigmore Hall in London, das Concertgebouw Amsterdam, das Konzerthaus Wien, die Philharmonie de Paris, das Shanghai Grand Theatre und die Elbphilharmonie Hamburg.

Bei Symphonieorchestern wie das Gewandhausorchester Leipzig, SWR Symphonieorchester, Swedish Radio Symphony Orchestra (Daniel Harding), Helsinki Philharmonic Orchestra (Andreas Spering), Rotterdams Philharmonisch Orkest (Jos van Veldhoven), Orchestre National de France (Václav Luks), Konzerthausorchester Berlin (Iván Fischer), Düsseldorfer Symphoniker (Ádám Fischer), NDR Elbphilharmonie Orchester (Thomas Hengelbrock), Deutsches Symphonie-Orchester Berlin (Constantinos Carydis, Manfred Honeck) und Freiburger Barockorchester (Jérémie Rhorer) ist sie häufig zu Gast. In den letzten Jahren hat sie ihr Repertoire ständig erweitert. Konzerte mit Wagners Wesendonck Liedern (Kent Nagano), Mahlers Das Lied von der Erde sowie die »Rückert Lieder« (Markus Stenz),

Dvořáks Requiem (Philippe Herreweghe) als auch Beethovens Missa Solemnis (Frieder Bernius, René Jacobs) und Neunte Sinfonie (Theodor Currentzis, Pablo Heras-Casado) sind inzwischen gleichsam in ihrer künstlerischen Arbeit vertreten.
In der Saison 20/21 freut sie sich u.a. auf Konzerte mit Philippe Herreweghe (Dvorak Requiem mit dem Antwerp Symphony Orchestra und Mozart c Moll Messe mit dem Orchestre des Champs-Elysées, auf Bachs Weihnachtsoratorium im Hamburger „Michel“ unter der Leitung Jörg Endebrocks, auch auf ein Wiedersehen mit dem Orquesta Nacionales de Espana und David Afkham mit Bachs h Moll Messe, auf Beethovens Missa Solemnis erstmals mit dem Orquestra Simfonica de Barcelona und zum wiederholten Male mit dem Freiburger Barockorchester und René Jacobs sowie auf eine Reise in ihre Geburtsstadt Montréal (Beethovens 9. Sinfonie).

Etliche ihrer CD Einspielungen sind prämiert worden, so zum Beispiel Bruckners Missa Solemnis mit dem RIAS Kammerchor (Diapason d‘Or) oder die Gesamtaufnahme der Luther Kantaten von J.S. Bach unter der Leitung Christoph Spering (Echo 2017).

Sophie Harmsen studierte an der University of Cape Town und danach bei Prof. Dr. Edith Wiens. Sie lebt heute mit ihrer Familie in Berlin

Alex Potter

Alex Potter ist ein gefragter Interpret für die Musik des 17. und 18. Jahrhunderts, dessen Engagements ihn auf die Bühnen in ganz Europa führen. Er arbeitet mit Dirigenten wie Philippe Herreweghe, Thomas Hengelbrock, Lars Ulrik Mortensen, Frieder Bernius, Jordi Savall, Roland Wilson, Rudolf Lutz und Jos van Veldhoven. Neben zahlreichen Aufführungen von Werken bekannter Komponisten wie Bach und Händel gilt sein besonderes Interesse dem Aufspüren weniger bekannten Repertoires, das er in Konzerten und Einspielungen der Öffentlichkeit zugänglich macht.

Die musikalische Laufbahn Potters begann bereits als Chorknabe an der Southwark Cathedral in London. Er war Choral Scholar am New College der Universität Oxford und absolvierte zeitgleich ein Studium der

Musikwissenschaft. Im Anschluss daran ergänzte er seine Ausbildung im Bereich Alter Musik bei Gerd Türk an der Schola Cantorum Basiliensis in der Schweiz.

Bemerkenswerte Engagements in letzter Zeit waren Bachs H-Moll Messe mit dem Concertgebouw Orchestra in Amsterdam unter Philippe Herreweghe, ein Solo-Konzert in dem Musikfest Bremen mit Werken von Telemann und ein Auftritt mit Monodien von Caccini und Cavallieri beim Eröffnungsfestival der Elbphilharmonie in Hamburg.

Er ist auf zahlreichen CD-Einspielungen zu hören. Eine neue Solo-Aufnahme mit Werken von Telemann erschien 2018 beim CPO Label.

Alex Potter wohnt in der Lüneburger Heide mit seiner Frau und zwei Töchtern.

Reinoud Van Mechelen

Reinoud Van Mechelen schloss 2012 sein Gesangsstudium am Conservatoire Royal in Brüssel in der Klasse von Dina Grossberger ab. Im Jahr 2017 wurde er von der Vereinigung der belgischen Musikpresse mit dem renommierten Caecilia-Preis als Nachwuchsmusiker des Jahres ausgezeichnet.

Bereits 2007 machte Reinoud Van Mechelen an der Europäischen Barockakademie in Ambronay (Frankreich) unter der Leitung von Hervé Niquet auf sich aufmerksam. Im Jahr 2011 war er Mitglied des »Jardin des Voix« von William Christie und Paul Agnew und wurde anschließend regelmäßiger Solist von Les Arts florissants. Gastauftritte mit diesem Ensemble führten ihn u.a. zum Festival d'Aix-en-Provence, zum Edinburgh Festival, zum Château de Versailles, zum Bolchoï-Theater in Moskau, zur Royal Albert Hall, zum Barbican Centre in London, zum Palais des Beaux-Arts in Brüssel, zur Philharmonie und zur Opéra Comique in Paris sowie zur Brooklyn Academy of Music in New York.

Im Jahr 2014 sang Reinoud Van Mechelen zum ersten Mal in seiner Karriere die Partie des Evangelisten in J. S. Bachs »Johannespassion« mit dem Royal Liverpool Philharmonic. Eine Partie, die er unter anderem wieder mit dem Royal Concertgebouw Orchestra in Amsterdam singen wird. Die letzten Jahre waren jedoch durch seine Aufführungen von Rameaus Titelrolle in »Dardanus« (Opéra national de Bordeaux) und »Zoroastre« (auf Konzerttournee zum Festival de Montpellier et Radio-France, zum Festival d'Aix-en-Provence, zum Festival de Beaune, zum Théâtre Royal in Versailles und zum Theater an der Wien) gekennzeichnet, beides Produktionen unter der Leitung von Raphaël Pichon. 2016/17 debütierte er am Zürcher Opernhaus als Jason in Charpentiers »Médée« unter der Leitung von William Christie. Neben zahlreichen anderen Verpflichtungen hat er sein Repertoire um weitere neue Rollen in konzertanter Fassung erweitert: Belmonte (»Die Entführung aus dem Serail«) mit dem Orchestre de Chambre de Paris und Gérald (»Lakmé«) mit dem Münchner Rundfunkorchester.

Neben zahlreichen Auftritten mit seinem eigenen Ensemble, einer nocte temporis, wurden seine letzten beiden Spielzeiten durch die Jubiläumsproduktion zum 30. Jahrestag des Concert Spirituel (»L'Opéra des Opéras«, aufgenommen und veröffentlicht bei Alpha Classics) sowie in zwei internationalen Konzertreisen mit Les Arts florissants hervorgehoben. Außerdem spielte er die Titelrolle in Rameaus »Pygmalion« an der Oper von Dijon und gab seine Debüts am Théâtre royal de la Monnaie (Tamino in »Die Zauberflöte«) und an der Staatsoper Berlin (Hippolyte in »Hippolyte et Aricie« unter der Leitung von Sir Simon Rattle).

Seine Saison 2019/20 verspricht mit seinem Rollendebüt als Nadir in »Les Pêcheurs de perles« an der Oper Toulon, Purcells »King Arthur« an der Staatsoper Berlin, Rameaus »Pygmalion« am Grand Théâtre in Luxemburg, »L'incoronazione di Poppea« am Théâtre des Champs-Elysées und den beiden Johannes-Passionen, Matthäus-Passion mit Collegium Vocale Gent viel zu tun zu haben.

Reinoud Van Mechelen hat bereits an zahlreichen Aufnahmen teilgenommen. Sein erstes Soloalbum mit dem Titel »Erbame Dich« (Arien von J. S. Bach) erschien 2016 bei Alpha Classics und wurde von der Presse einhellig gelobt und erhielt sowohl einen »Choc« der Monatszeitschrift Classica als auch einen von 10 Caecilia-Preisen für die besten Aufnahmen des Jahres 2016. Inzwischen sind drei weitere Alben mit einer nocte temporis bei Alpha Classics erschienen.

Krešimir Stražanac

Baßbariton Krešimir Stražanac wurde 1983 in Kroatien geboren.

Er studierte bei Prof. Dunja Vejzović und Prof. Cornelis Witthoefft an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Stuttgart sowie privat bei Prof. Jane Thorner Mengedoht und Hanns-Friedrich Kunz. Nach seinem Studium wurde er zum festen Ensemblemitglied des Opernhauses Zürich wo er unter anderem als Baron Tusenbach (»Drei Schwestern«), Ping (»Turandot«), Harlekin (»Ariadne auf Naxos“) und Don Fernando (»Fidelio“) unter der Leitung von Nello Santi, Peter Schneider, Franz Welser-Möst, Bernard Haitink, Placido Domingo und vielen anderen Dirigenten zu sehen war.

In der Saison 2015/2016 gab er seine Debüts mit dem Bayerischen Rundfunk und Concerto Köln, dem Collegium 1704 und dem WDR-Sinfonieorchester.

In der Saison 2016/2017 debütierte er mit dem Collegium Vocale Gent / Orchestre du Champs-Elysées unter der Leitung von Philippe Herreweghe, dem Sinfonieorchester des Hessischen Rundfunks, den Barocchisten und Radiotelevisione mit Diego Fasolis, dem Gürzenich Orchester Köln mit Dirigat von Francois-Xavier Roth, dem Royal Flemish Orkest mit Philippe Herreweghe, dem Tonhalle Orchester Zürich und mit dem Münchner Rundfunkorchester.

2017 debütierte er an der Bayerischen Staatsoper in der Neuproduktion von Giordanos »Andrea Chénier« mit der Partie des Pietro Fléville die er auch in der Saison 2018/2019 an der Bayerischen Staatsoper singen wird. In der Saison 2017/2018 debütierte er mit dem Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam unter der Leitung von Philippe Herreweghe, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Oslo Filharmoniske Orkester unter der Leitung von Herbert Blomstedt, sowie dem Gewandhausorchester unter der Leitung von Gotthold. September 2018 gab er sein Debüt als Baron Tusenbach (»Tri Sestri«) an der Oper Frankfurt sowie unter anderem Debuts in der Saison 2018/2019als Frank (»Die Fledermaus«) und Kreon (»Oedipus Rex«).

Weitere Debüts

dieser Spielzeit waren mit dem Tokyo Symphony Orchestra (Schoenbergs »Survivor from Warsaw« und Brahms' »Requiem« unter der Leitung von Jonathan Nott), Singapore Symphony Orchestra, der Staatskapelle Halle, den Bamberger Symphonikern, dem Staatsorchester Stuttgart (, der Gächinger Kantorei und der Akademie für alte Musik Berlin.

In der kommenden Saison wird er bei den Salzburger Festspielen, im Wiener Musikverein, dem Londoner Barbican Center, dem Festspielhaus Baden-Baden, dem Auditorio Nacional de Música Madrid, dem Leipziger Gewandhaus sowie vielen anderen Konzertsälen auftreten und wird weitere Debüts mit Contentus Musicus Wien (Dirigat Stefan Gottfried), dem MDR Sinfonieorchester (Dirigat Risto Joost), sowie dem European Union Youth Orchestra (Dirigat Manfred Honeck), geben.

Besonders gerne widmet sich Krešimir Stražanac dem Kunstlied-Repertoire. So sang er zahlreiche Liederabende/Rezitals in der Bayreuther Stadthalle, im Grand Théâtre de Dijon, im Zagreber HGZ und Vatroslav Lisinski Saal, beim Dubrovnik Sommerfestival, der Slowenischen Philharmonie in Ljubljana, im Züricher Toni-Areal, dem Klagenfurter Konzerthaus, Périgueux (Frankreich), Stuttgart (Wilhelma Theater und Hospitalhof-Sääle), im Casino Venedig und mehrere Male in Japan.

Auf CD/DVD ist er in der Decca Produktion von Bizets »Carmen« als Morales, der BBC Opus Arte Produktion von Beethovens »Fidelio« als Don Fernando und der Quattro Live Produktion von Wagners »Die Meistersinger von Nürnberg« als Konrad Nachtigall zu hören sowie der CD-Aufnahme Bachs Johannes-Passion mit dem Bayerischen Rundfunk/Concerto Köln unter der Leitung von Peter Dijkstra.

Er ist Gewinner des internationalen Cantilena-Wettbewerbs in Bayreuth, des internationalen La Voce-Wettbewerbs des Bayerischen Rundfunks sowie des 1. internationalen Hugo-Wolf-Wettbewerbs im Geburtshaus Hugo Wolfs.

Collegium Vocale Gent

Im Jahr 1970 beschloss eine Gruppe befreundeter Studenten auf Initiative von Philippe Herreweghe, das Collegium Vocale Gent zu gründen. Das Ensemble wendete als eines der ersten die neuen Erkenntnisse in der Aufführungspraxis von Barockmusik auf Vokalmusik an. Dieser authentische, textgerichtete und rhetorische Ansatz achtete auf einen durchsichtigen Klang, wodurch das Ensemble schon bald auf allen wichtigen Konzertpodien und Musikfestivals weltweit gastierte.
Inzwischen entwickelte sich das Collegium Vocale Gent auf organische Weise zu einem äußerst flexiblen Ensemble mit einem breiten Repertoire aus verschiedenen Stilepochen. Der größte Trumpf besteht darin, dass für jedes Projekt eine bestmögliche Besetzung zusammengebracht wird. Musik der Renaissance wird durch ein Ensemble von sechs bis zwölf Sängern ausgeführt. Die deutsche Barockmusik und insbesondere die Vokalwerke von J.S. Bach waren und bleiben ein Herzstück.

Heutzutage führt das Collegium Vocale Gent diese Musik vorzugsweise mit einem kleinen

Ensemble auf, wobei die Sänger sowohl Chor, als auch solistische Partien ausführen. Immer mehr beschäftigt sich das Collegium Vocale Gent auch mit dem romantischen, modernen und zeitgenössischen Chorrepertoire. Das Collegium wird dabei seit 2011 vom EU-Kulturprogramm unterstützt, und so konnte ein gemischter symphonischer Konzertchor entstehen, in dem junge Talente aus ganz Europa Seite an Seite mit erfahrenen Kollegen singen.

Zur Verwirklichung dieser Projekte arbeitet das Collegium Vocale Gent mit verschiedenen historisch informierten Ensembles wie dem Orchestre des Champs-Élysées, dem Freiburger Barockorchester, der Akademie für Alte Musik Berlin, aber auch mit international renommierten Sinfonieorchestern zusammen.
Das Collegium Vocale Gent wird unterstützt durch die Flämische Gemeinschaft, die Provinz Ostflandern und die Stadt Gent. Von 2011 bis 2013 war das Ensemble Botschafter der Europäischen Union.