»Es ist mir lange kein neueres Streichquartett begegnet, das mich so sehr interessiert hätte wie dieses«, zeigte sich Franz Liszt begeistert über das g-Moll-Streichquartett von Edvard Grieg. Der »leichten und frohen Schwester« des Werks, dem Quartett in F-Dur, widmete sich der norwegische Komponist ab 1891; es sollte mit zwei Sätzen nur als Fragment erhalten bleiben. Als einer der angesehensten Musiker seiner Generation unternahm Edvard Grieg zahlreiche Gastspielreise in ganz Europa; seine Lehrjahre hatte er aber am von Felix Mendelssohn Bartholdy begründeten Leipziger Konservatorium verbracht. Das Grieg Quartett Leipzig, das sich aus vier Musiker*innen des Gewandhausorchesters zusammensetzt, erinnert seit 2016 an sein Wirken in der sächsischen Musikstadt.