1. Aufführungsabend

Mihhail Gerts Dirigent
Johanna Schellenberger Harfe

Claude Debussy

  • »Petite suite«, bearbeitet für Orchester von Henri Büsser

Alberto Ginastera

  • Harfenkonzert op. 25

Johannes Brahms

  • Serenade Nr. 1 D-Dur op. 11

Symphonische Anklänge

Im Sommer 1857 trat Johannes Brahms eine Stelle als fürstlicher Klavierlehrer und Chorleiter in der Residenzstadt Detmold an. Während dieses Engagements entstanden, auch durch die Beschäftigung mit Haydn und Mozart, zwei Orchesterserenaden. Der Charakter der ersten schwankt zwischen der Gattung, zu der sie sich bekennt, und der Symphonie hin und her. Ursprünglich wollte Brahms Musik leichteren Genres, ein Oktett für ein kleines, einfach besetztes Orchester schreiben, entschied sich letztlich aber für eine größere Instrumentierung. Für die Ur­aufführung dieser Fassung am 3. März 1860 in Hannover zeichnete der Geiger und Diri­gent Joseph Joachim verantwortlich.

Konzertdauer: ca. 105 Minuten, einschließlich 20 Minuten Pause

Mihhail Gerts

Von Kritikern für seine »außerordentliche Genauigkeit, ausdrucksstarke Gestik und Wärme« als »ein Name, den es sich zu merken lohnt« gelobt, hat der estländische Dirigent Mihhail Gerts sich einen Namen gemacht, nach erfolgreichen Debüts mit dem Orchestra Nazionale delĺ Accademia di Santa Cecilia, der BBC Symphony, dem Orchestre Philharmonique de Radio France mit Matthias Goerne als Solist.

Gerts arbeitet regelmäßig mit Orchestern wie dem RTÉ National Symphony Orchestra, der Sinfonia Varsovia, der National Philharmonic of Russia und der Estonian National Symphony Orchestra zusammen. Höhepunkte der letzten Saison umfassen das Debüt mit der Opera Saint-Etienne mit Benjamin Godards »Dante« sowie Debüts mit dem NHK Symphony Orchestra, dem Osaka Philharmonic Orchestra, der Helsinki Philharmonic, dem Orchestre Philharmonique de Luxembourg und dem Stavanger Symphony Orchestra. Zusätzlich zum symphonischen Repertoire hat Gerts auch Erfahrungen mit Opern-Repertoire gesammelt, wie etwa als Erster Kapellmeister und stellvertretender GMD des Theater Hagen (2015 bis 2017) und als Resident Conductor der Estonian National Opera (2007 bis 2014). In diesem Zeitraum dirigierte es über 40 verschiedene Produktionen, von Oper bis Ballett, kürzlich eine Neuproduktion von Wagners »Der fliegende Holländer«.

Als Gastdirigent ist er unter anderem im Teatro la Fenice, im Teatro delle Muse, im Mikhailovsky Theater St. Petersburg, und der Belarus National Opera aufgetreten.

Gerts studierte Dirigat an der Estonian Academy of Music und an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin. In 2011 erhielt er sein PhD, von 2013 bis 2017 war er Stipendiat des Dirigentenforum Programm des Deutschen Musikrat und in 2014 war er Finalist in der Donatella Flick Competition des London Symphony Orchestra und der Evgeny Svetlanov Conducting Competition.

Johanna Schellenberger

Soloharfenistin

Johanna Schellenberger erhielt ihren ersten Harfenunterricht im Alter von fünf Jahren bei ihrer Mutter, der Harfenistin Prof. Margit Anna Süß. Frühe Erfolge ermöglichten ein Jungstudium an der staatlichen Hochschule für Musik und Theater München bei Prof. Cristina Bianchi, wo sie im Anschluss auch ihr Studium absolvierte. Darüber hinaus arbeitete sie mit musikalischen Persönlichkeiten wie Prof. Marie-Pierre Langlamet, Gael Gandino und Prof. Maurice Bourgue.

Während der Spielzeit 2017/18 war sie Akademistin des Bayerischen Staatsorchesters und wurde im Sommer 2018 am Tiroler Landestheater als Soloharfenistin verpflichtet. Sie spielte u. a. beim Orchestre National de France, der Camerata Salzburg, dem Bayerischen Staatsorchester und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Dirigenten wie Kirill Petrenko, Daniele Gatti, Yannick Nezet-Seguin und Christian Thielemann. Dabei spielte sie im Wiener Musikverein, der Royal Albert Hall, im großen Festspielhaus Salzburg.

 

Solistisch und kammermusikalisch engagiert sich Johanna Schellenberger insbesondere für kunstübergreifende Projekte, mit dem Ziel, dem Zuhörer neue Räume für ein musikalisches Verständnis zu schaffen. So stellte sie zuletzt ein Kabarett auf die Bühne und erarbeitete Konzertprogramme mit Schauspiel und Ausdruckstanz.

Sie spielte bei zahlreichen Festivals, unter anderem dem Moritzburg Festival und dem Musikfestival Middelburg (NL).

Seit 2020 ist sie Soloharfenistin der Sächsischen Staatskapelle Dresden.