Sonderkonzert am 474. Gründungstag der Sächsischen Staatskapelle Dresden

Leonidas Kavakos Violine und Leitung

Johann Sebastian Bach

  • Violinkonzert d-Moll, Rekonstruktion nach dem Cembalokonzert BWV 1052

Sergej Prokofjew

  • Symphonie Nr. 1 D-Dur op. 25 »Symphonie classique«

Antonín Dvořák

  • Symphonie Nr. 8 G-Dur op. 88

Fülle melodischer Einfälle

»Alles fein, musikalisch fesselnd und schön – aber keine Hauptsachen!«, urteilte Johannes Brahms über Antonín Dvořáks Achte Symphonie. Dabei war es eben jenes »Nebensächliche« an Melodien und Motiven, musikalischen Einfällen und Ideen, welche das Publikum der Uraufführung 1890 so be­geisterten. Dvořák setzt seine Hörer immer wieder Neuem und Anderem aus, indem pas­torale Momente mit dramatischen Einwürfen wechseln, Erinnerungen an böhmische Land­schaftsszenerien von einer heroischen Polo­naise abgelöst werden. Mit dem melodischen Reichtum der Achten überwindet Dvořák dabei die strengen Grenzen der symphoni­schen Form eines Brahms zugunsten einer eigenen Ästhetik.

Konzertdauer: ca. 95 Minuten, einschließlich 20 Minuten Pause

Leonidas Kavakos

Der griechische Geiger Leonidas Kavakos gewann bereits in jungem Alter bedeutende Wettbewerbe: Erste Preise erhielt er 1985 beim nur alle fünf Jahre stattfindenden Internationalen Jean Sibelius Violinwettbewerb in Helsinki, 1988 beim renommierten Premio Paganini in Genua und im selben Jahr beim Naumburg International Violin Competition in New York. 1991 wurde ihm für die Ersteinspielung der Original-Version von Sibelius‘ Violinkonzert der Gramophone Concert Award verliehen – 2014 wurde er zum »Gramophone Artist of the Year« ernannt.

Seither gastiert Leonidas Kavakos bei den wichtigsten Orchestern weltweit, darunter die Berliner, Wiener und Münchner Philharmoniker, das Orchestre de Paris, die Filarmonica della Scala, das Gewandhausorchester Leipzig, das Royal Concertgebouw Orchestra, das Orchester des Mariinsky-Theaters, das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin sowie die Orchester von Boston, New York und Philadelphia. Im Sommer 2019 war er »artiste étoile« des Lucerne Festivals und trat u. a. gemeinsam mit Yannick Nézet-Séguin, Valery Gergiev, Andrés Orozco-Estrada und Yuja Wang auf.

Als Exklusiv-Küstler bei Sony Classical hat Leonidas Kavakos zuletzt Beethovens Violinkonzert mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks in der Doppelrolle als Solist und Dirigent eingespielt.

Leonidas Kavakos ist vermehrt auch als Dirigent zu erleben. So stand er in den letzten Jahren etwa am Pult des London Symphony Orchestra, New York Philharmonic, Dallas Symphony, Gürzenich-Orchester Köln, Budapest Festival Orchestra, Wiener Symphoniker, Chamber Orchestra of Europe, Orchestra dell'Accademia Nazionale di Santa Cecilia, Filarmonica Teatro La Fenice und des Danish National Symphony Orchestra.

Als Interpret kammermusikalischer Werke ist er regelmäßig zu Gast auf den Festivals in Verbier, Montreux-Vevey, Tanglewood, Edinburgh und Salzburg. Im Beethoven-Jahr 2020 wird er den vollständigen Beethoven-Sonaten-Zyklus in Shanghai, Guangzhou, Mailand und Rom aufführen und eine Vielzahl von Beethoven-Rezitalen u. a. in Londons Wigmore Hall, Barcelona, Parma und Kopenhagen geben. Zu seinen regelmäßigen Kammermusikpartnern zählen Enrico Pace, Yuja Wang sowie Yo-Yo Ma und Emanuel Ax.

Leonidas Kavakos spielt die »Willemotte«-Stradivari von 1734.