3. Symphoniekonzert

Daniele Gatti Dirigent
Programmänderung

Robert Schumann

  • Ouvertüre zu »Genoveva« op. 81

Johannes Brahms

  • Variationen über ein Thema von Joseph Haydn B-Dur op. 56a

Robert Schumann

  • Ouvertüre Hermann und Dorothea op. 136
  • Symphonie Nr. 4 d-Moll op. 120

Macht der Erfindung

»Mein höchster Wunsch ist, daß er für Or­chester componirt – da ist sein Feld!«, schrieb Clara Wieck 1839 über ihren zukünftigen Ehemann Robert Schumann. Bald nach der Heirat entstand im Juni 1841, chronologisch als zweite, die erste Fassung der d-Moll-Sym­phonie. Doch bei der Uraufführung im selben Jahr befremdete noch das neuartige Konzept einer »Symphonie in einem Satz«, mit dem Schumann die vier traditionellen Sätze zu einem einzigen musikalischen Fluss verband. Erst mit der Aufführung der grundlegend überarbeiteten Fassung 1853 wurde die Sym­phonie, nunmehr als Vierte gezählt, schließ­lich zum Publikumserfolg.

Eine kostenlose Konzerteinführung mit Hagen Kunze findet 45 Minuten vor Beginn im Opernkeller statt.

Konzertdauer: ca. 80 Minuten, einschließlich 20 Minuten Pause

Das Konzert wird von MDR Klassik mitgeschnitten und zu einem späteren Zeitpunkt gesendet.
  • Sonntag
    23.10.2022
    11:00 Uhr
    Semperoper
  • Montag
    24.10.2022
    20:00 Uhr
    Semperoper
  • Dienstag
    25.10.2022
    20:00 Uhr
    Semperoper

Daniele Gatti

Dirigent

Daniele Gatti studierte Komposition und Orchesterdirigieren am Conservatorio Giuseppe Verdi in Mailand. Er ist Musikdirektor des Orchestra Mozart, Künst­lerischer Berater des Mahler Chamber Orchestra (MCO) und Chefdirigent des Teatro del Maggio Musicale Fiorentino. Er war Musikdirektor des Teatro dell̛Opera in Rom, Chefdirigent des Royal Concertgebouw Orchestra in Amsterdam und zuvor in ähnlicher Funktion bei bedeutenden musikalischen Institutionen wie der Accademia Nazionale di Santa Cecilia, dem Royal Philharmonic Orchestra, dem Orchestre national de France, dem Royal Opera House in London, dem Teatro Comunale di Bologna und dem Opernhaus Zürich tätig. Darüber hinaus arbeitet er regelmäßig mit den Berliner und Wiener Philharmonikern, dem Sympho­nieorchester des Bayerischen Rundfunks und dem Orchestra Filarmonica della Scala zusammen. Zuletzt dirigierte Daniele Gatti etwa das Orchestre National de France, das Gewandhausorchester Leipzig, die Münchner Philharmoniker und die Staatskapelle Berlin.

Zu den wichtigsten Opernproduktionen unter seiner Leitung zählen »Falstaff« in der Regie von Robert Carsen in London, Mailand und

Amsterdam, »Parsifal« in der Regie von Stefan Herheim zur Eröffnung der Bayreuther Festspiele 2008 sowie in der Regie von François Girard an der Metropolitan Opera in New York und insgesamt vier Opern bei den Salzburger Festspielen. An der Mailänder Scala eröffnete er 2008 die Saison mit Verdis »Don Carlo«; anlässlich dessen 200. Geburtstags kehrte er u. a. 2013 zum Spielzeitauftakt mit »La traviata« zurück.

Von italienischen Musikkritikern wurde Daniele Gatti 2015 als bester Dirigent mit dem »Premio Franco Abbiati« ausgezeichnet, 2016 wurde er zum Chevalier de la Légion d’honneur ernannt für seine Arbeit als Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Orchestre nati­onal de France.

Bei SONY Classical erschienen Aufnahmen mit Debussy und Strawinsky mit dem Orchestre national de France. Unter dem Label »RCO Live« wurden zuletzt Berlioz’ »Symphonie fantastique«, Mahlers zweite Symphonie und eine DVD von Strawinskys »Le sacre du printemps« zusammen mit Debussys »Prélude à l’après-midi d’un faune« und »La mer« veröffentlicht.