7. Symphoniekonzert

Jakub Hrůša Dirigent
Augustin Hadelich Violine

Béla Bartók

  • Violinkonzert Nr. 2 Sz 112

Antonín Dvořák

  • Nocturne für Streichorchester H-Dur op. 40

Arthur Honegger

  • Symphonie Nr. 3 »Symphonie liturgique«

Zwischen Romantik und Moderne

Ungewöhnlich lange, fast zwei Jahre, schrieb Béla Bartók an seinem Zweiten Violinkonzert. Der Grund dafür lag im Auftrag: Als Zoltán Székely im Sommer 1936 das Werk erbat, wollte Bartók eine einsätzige Variationenfolge schreiben, während sich der Geiger ein eher konventionelles dreisätziges Stück wünschte. Der Kompromiss zwischen beiden Ideen ist die Basis für eines der größten Solokonzerte des 20. Jahrhunderts: In seiner melodischen Sattheit und Virtuosität in der romantischen Tradition stehend, findet es zugleich in einer eigenen, durchaus gegensätzlichen Sprache neue Wege.

Konzerteinführung jeweils 45 Minuten vor Beginn im Opernkeller der Semperoper.

  • Samstag
    02.03.2024
    19:00 Uhr
    Semperoper
  • Sonntag
    03.03.2024
    11:00 Uhr
    Semperoper
  • Montag
    04.03.2024
    19:00 Uhr
    Semperoper

Jakub Hrůša

Der in der Tschechischen Republik geborene Jakub Hrůša ist Chefdirigent der Bamberger Symphoniker, Erster Gastdirigent der Tschechischen Philharmonie sowie seit der Saison 21/22 des Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia Rom, zuvor des Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra und des Philharmonia Orchestra. Von 2009-2015 war er Musikdirektor und Chefdirigent von PKF-Prague Philharmonia.

Er ist regelmäßig zu Gast bei den bedeutendsten Orchestern der Welt: den Wiener und Berliner Philharmonikern, beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Ceciliaa, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem Royal Concertgebouw Orchestra, dem Mahler Chamber Orchestra, dem New York Philharmonic, der Boston Symphony, der Chicago Symphony und dem Cleveland Orchestra, dem Orchestre de Paris, dem Orchestre Philharmonique de Radio France, dem NHK Symphony Orchestra und den Münchner Philharmonikern. Ferner leitete er Konzerte mit dem Gewandhausorchester Leipzig, der Sächsischen Staatskapelle Dresen, dem DSO Berlin, den Wiener Symphonikern, dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien, der Filarmonica della Scala, dem Lucerne Festival Orchestra sowie der San Francisco Symphony und der Los Angeles Philharmonic.
Als Operndirigent ist Jakub Hrůša regelmäßig beim Glyndebourne Festival zu erleben und war drei Jahre lang Music Director von »Glyndebourne on Tour«. Er leitete

Produktionen an der Wiener Staatsoper, an der Opéra National de Paris, der Frankfurter Oper, der Finnischen Nationaloper, der Königlichen Dänischen Oper und am Prager Nationaltheater. In der Spielzeit 2017/2018 war er erneut an der Pariser Oper sowie am Royal Opera House Covent Garden in London zu erleben. Zum Beginn der Saison 2019/2020 debütierte er mit Leoš Janáčeks »Die Sache Makropulos« an der Züricher Oper.

Als Aufnahmekünstler hat Hrůša Smetanas »Má vlast« mit den Bamberger Symphonikern und Konzerte für Orchester von Bartók und Kodály mit dem RSB Berlin veröffentlicht. Darüber hinaus hat er Berlioz' »Symphonie fantastique«, Strauss' »Eine Alpensinfonie« und Suks »Asrael-Sinfonie« mit dem Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra, die Violinkonzerte von Tschaikowsky und Bruch mit Nicola Benedetti und der Tschechischen Philharmonie sowie neun CDs mit tschechischem Repertoire mit der PKF-Pragischen Philharmonie aufgenommen.

Jakub Hrůša studierte Dirigieren an der Akademie der musischen Künste Prag. Er ist Präsident des International Martinů Circle und der Dvořák-Society und lebt mit seiner Frau und seinen beiden Kindern in London. 2020 erhielt er den Antonín Dvořák Preis der Tschechischen Akademie für klassische Musik und als erster den Sir-Charles-Mackerras-Preis im Jahr 2015.

Augustin Hadelich

Augustin Hadelich hat sich als einer der großen Geiger seiner Generation etabliert. Er konzertiert mit allen bedeutenden amerikanischen Orchestern und auch bei seinen zahlreichen Auftritten in Europa und Fernost eilt ihm ein phänomenaler Ruf voraus. Kritiken loben seine überragende Technik, die Stringenz und Überzeugungskraft seiner Interpretationen und seinen hinreißenden Ton.

Neben seinen umfassenden Konzertaktivitäten in Nordamerika trat er weltweit mit namhaften Orchestern wie den Berliner Philharmonikern, London Philharmonic Orchestra, Concertgebouworkest, Orchestre National de France, Orquesta y Coro Nacionales de España und der Academy of St Martin in the Fields auf. Engagements in Fernost führten ihn zum Hong Kong Philharmonic Orchestra, Seoul Philharmonic Orchestra und NHK Symphony Orchestra. Sein Debüt bei den BBC Proms gab er 2016, bei den Salzburger Festspielen debütierte er 2018, beim Verbier Festival 2021.

Augustin Hadelich, heute amerikanischer und deutscher Staatsbürger, wurde 1984 als Sohn deutscher Eltern in Italien geboren. Er studierte bei Joel Smirnoff an der New Yorker Juilliard School. Ein bedeutender Karrieresprung gelang Hadelich 2006 mit dem Gewinn des Internationalen Violinwettbewerbs in Indianapolis. Weitere Auszeichnungen folgten: 2009 erhielt er in New York den prestigeträchtigen "Avery Fisher Career Grant". 2011 wurde er mit einem Fellowship des Borletti‐Buitoni Trust geehrt. Im Dezember 2017 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der University of Exeter (UK) verliehen. Das Fachmagazin „Musical America“ wählte ihn 2018 zum „Instrumentalist of the Year“.

Im Juni 2021 wurde Augustin Hadelich in den Lehrkörper der Yale School of Music berufen. Er spielt auf einer Violine von Giuseppe Guarneri del Gesù aus dem Jahr 1744, bekannt als „Leduc, ex Szeryng“, einer Leihgabe des Tarisio Trusts.