Daniel Harding mit Mahlers Fünfter bei der Sächsischen Staatskapelle

9. Symphoniekonzert erklingt als Rundfunkmitschnitt bei MDR Kultur
15.04.2021

Bereits zum vierten Mal in Folge präsentiert sich Dirigent Daniel Harding mit einem Werk Gustav Mahlers bei der Sächsischen Staatskapelle Dresden. Nach Mahlers Zehnter im vergangenen Jahr und Vierter im Januar 2018 dirigiert der Brite nun dessen Fünfte Symphonie im 9. Symphoniekonzert, das als Rundfunkproduktion für MDR Kultur aufgezeichnet wird. Der Mitschnitt des Konzerts wird am Freitag, dem 23. April 2021, ab 20 Uhr bei MDR Kultur und MDR Klassik gesendet.

Den orchestralen Charakter in den Mittelpunkt rückend, fand Mahler in der Fünften durch die Verbindung von polyphonem Reichtum und innigen melodischen Wendungen zu einer neuen symphonischen Gestalt. Die Flut an Ideen erforderte jedoch in den späteren Instrumentierungen der Symphonie immer weitere Schritte der Reduzierung. Noch drei Monate vor seinem Tod 1911 schrieb er: »Die Fünfte habe ich fertig, sie musste faktisch völlig uminstrumentiert werden.« Im Zentrum der Symphonie stehend und mutmaßlich als erster Satz der Symphonie komponiert, strahlt das Scherzo auf die vorangehenden Sätze zurück. Er ist der Auftakt zu einem Umwälzungsprozess, der wenige Monate später andere Bereiche von Mahlers Lebens erfasst: Am 7. November 1901 lernt er in Wien Alma Schindler kennen und macht ihr kurz darauf einen Heiratsantrag. Das Adagietto, einer von Mahlers populärsten Sätzen, lässt sich somit ohne Übertreibung als Liebeserklärung an Alma deuten.

Daniel Harding ist Music Director des Swedish Radio Symphony Orchestra und seit 2011 zusätzlich Ehrendirigent des Mahler Chamber Orchestra – mit dem Orchester verbindet ihn eine über zwanzigjährige Zusammenarbeit als Principal Conductor und Music Director. 2018 wurde er als Künstlerischer Leiter des Anima Mundi Festival berufen. Daniel Harding ist regelmäßiger Gast bei den Berliner und Wiener Philharmonikern, beim Royal Concertgebouw Orchestra, beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, beim Orchestra Filarmonica della Scala in Mailand und dem London Symphony Orchestra. Sein Debüt am bei der Sächsischen Staatskapelle gab er 2002 mit Werken von Strauss und Sibelius; zuletzt war er 2020 im Konzert zum Dresdner Gedenktag zu erleben.