Als Felix Mendelssohn Bartholdy 1824 sein Klaviersextett D-Dur komponierte, war er gerade einmal 15 Jahre alt. Angelegt als verborgenes Klavierkonzert mit Streicherbegleitung, folgt es dem Vorbild der Klavierquintette von Johann Nepomuk Hummel, die um 1820 zu den bekanntesten Werken der frühromantischvirtuosen Klavierkammermusik gehörten. Egon Wellesz wurde für sein heiteres Oktett op. 67 von Mitgliedern der Wiener Philharmoniker angeregt. Die Uraufführung erfolgte 1949 bei den Salzburger Festspielen – der Komponist selbst beschreibt die Form des Werks als »eine Art Divertimento, da die Kombination der Instrumente in Wirklichkeit ein Miniaturorchester ist.«
Solobratscher
Sebastian Herberg wurde 1968 in Potsdam geboren und erhielt an der dortigen Musikschule seinen ersten Bratschenunterricht. Es folgte von 1984 bis 1990 ein Studium an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar in der Klasse von Thomas Wünsch, dem Solobratscher des MDR-Sinfonieorchesters. Im Anschluss an sein Studium trat er von 1991 bis 1994 sein erstes Engagement als Solobratscher des Berliner Sinfonie-Orchesters im Konzerthaus Berlin am Gendarmenmarkt an. In dieser Zeit absolvierte er außerdem ein Zusatzstudium an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin bei Alfred Lipka. Im August 1994 wurde Sebastian Herberg Solobratscher der Sächsischen Staatskapelle Dresden.
Daneben widmet er sich als Lehrbeauftragter an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber der Ausbildung des bratschistischen Nachwuchses.
Seit 1995 ist er Mitglied des »Dresdner Streichtrios«. Mit diesem Ensemble und auch als Solist tritt er im In- und Ausland auf.
Als Dokument seiner solistischen und kammermusikalischen Tätigkeit liegen bisher sechs CD-Einspielungen vor.
Neben seiner Lehrtätigkeit an der Orchesterakademie der Staatskapelle unterrichtete Sebastian Herberg von 1998 bis 2012 an der Hochschule für Musik in Dresden. In der Zeit von 2010 bis 2012 wirkte er zusammen mit Kollegen der Berliner und der Wiener Philharmoniker als Gastprofessor des Pacific Music Festivals.
Als Solobratscher der Dresdner Kapellsolisten gastierte er seit 1994 auf so bedeutenden Podien wie der Berliner Philharmonie und der New Opera Hall Tokyo. Er ist Gründungsmitglied des Dresdner StreichTrio, das in dieser Saison sein 20-jähriges Bühnenjubiläum feiert und bislang sieben, von der Fachpresse hervorragend besprochene CD-Einspielungen vorlegte.
Seit 2016 ist er Professor an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien.
2005 wurde zum Professor an die Musikhochschule Detmold berufen. Seit 2011 betreut er zudem die Giuseppe-Sinopoli-Akademie der Sächsischen Staatskapelle Dresden.
Er tritt regelmäßig als Solist auf und musizierte dabei mit Dirigenten wie Giuseppe Sinopoli und Sir Colin Davis. Im Juni 2010 stellte er gemeinsam mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden das ihm gewidmete Kontrabasskonzert »Fury 2« der damaligen Capell-Compositrice Rebecca Saunders in der Semperoper erstmalig der Öffentlichkeit vor.
Interessante Kammermusikprojekte führten Andreas Wylezol unter anderem mit dem Cleveland Quartet, dem Amati Quartett, dem Petersen-Quartett sowie den Pianisten András Schiff und Bruno Canino zusammen.
Aufnahmen mit Andreas Wylezol sind erschienen bei den Labels von Capriccio, Berlin Classics, Farao und Deutsche Schallplatten.
1999 wechselte er in gleicher Position zur Staatskapelle Dresden. Seit dem Jahr 2000 gehört Wolfram Große darüber hinaus als Soloklarinettist dem Bayreuther Festspielorchester an. Neben seiner Tätigkeit als Orchestermusiker ist er zudem Mitglied des Bläserquintetts der Staatskapelle Dresden.
Wolfram Große ist Preisträger mehrerer Wettbewerbe im kammermusikalischen und solistischen Bereich, u.a. in München, Markneukirchen und Colmar. 2002 wurde ihm der Fritz-Busch-Preis der Stiftung zur Förderung der Semperoper verliehen.
Als Kammermusiker engagiert sich Joachim Hans in verschiedensten Formationen, u.a. im Carus-Ensemble Dresden, dem Bläserquintett der Staatskapelle Dresden sowie der Kammerharmonie der Staatskapelle Dresden.
Solistisch trat er mit der Sächsischen Staatskapelle in Sinfoniekonzerten und Aufführungsabenden unter der Leitung von Rainer Mühlbach, Georges Prêtre und Sir Colin Davis auf. Neben seiner Tätigkeit als Orchestermusiker betreut Joachim Hans einen Lehrauftrag an der Musikhochschule Carl Maria von Weber.
Andrei Banciu wurde 1985 in Timisoara (Rumänien) geboren, wo er seinen ersten Klavierunterricht bei Maria Bodo erhielt. Später studierte er in Berlin Klavier bei Prof. Klaus Hellwig an der Universität der Künste und bei Prof. Fabio Bidini an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« sowie Liedgestaltung bei Prof. Wolfram Rieger. Meisterkurse besuchte er u.a. bei Paul Badura-Skoda, Pascal Devoyon, Karl-Heinz Kämmerling, Menahem Pressler und Rudolf Buchbinder. Bei zahlreichen Wettbewerben erhielt er Preise, z.B. 1995 Rovere d´oro (Italien), 1998 und 2002 Jeunesses Musicales Bukarest, 2004 Kissinger KlavierOlymp, 2006 Béla Bartók Szeged (Ungarn) und 2010 Artur Schnabel Berlin. 2015 wurde er als Klavierpartner Stipendiat des Deutschen Musikwettbewerbs in Lübeck und wurde daraufhin in die 60. Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler aufgenommen. Im September 2015 erhielt er, im Duo mit der Geigerin Ioana Cristina Goicea, den 2. Preis beim Kammermusikwettbewerb Premio Trio di Trieste (Italien). Das Duo hatte Konzertauftritte u.a. im Concertgebouw Amsterdam, beim Musik Festival Schleswig-Holstein, im Rumänischen Athenäum Bukarest, im Teatro Ristori und Teatro Filarmonico Verona, in der St. Martin-in-the-Fields London. Seit 2000 konzertiert er mit Orchestern in Rumänien, Belgien, Ungarn und Ägypten, gab Solokonzerte in Deutschland, z.B. beim Kissinger Sommer und bei den Europäischen Wochen Passau, in Holland, Polen, Ungarn und in den USA sowie Kammermusikkonzerte mit dem Jacques-Thibaud-Streichtrio. Als Kammermusiker und Liedbegleiter führten ihn Konzertreisen nach Holland, Belgien, Frankreich, Großbritannien und Italien.
Seit 2010 ist er der Pianist des von ihm mitbegründeten Jacques-Thibaud-Ensembles. 2010 bis 2013 unterrichtete er beim Musica Mundi Kammermusikkurs und -festival, wo er 2012 als Solist mit dem Festival-Orchester unter der Leitung von Maxim Vengerov und 2013 mit dem Brussels Chamber Orchestra auftrat. 2012 bis 2016 hatte er einen Lehrauftrag an der Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« Leipzig sowie 2014 bis 2016 an der Universität der Künste Berlin. Von 2016 bis 2018 war er als Lehrkraft für Werkstudium an der Hochschule für Musik »Franz Liszt« Weimar tätig und seit Oktober 2018 ist er als Lehrkraft an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« Berlin tätig. Rundfunkaufnahmen seiner Konzertauftritte entstanden u.a. für den Bayerischen Rundfunk, Deutschlandfunk, Radio France und Radio 4 Niederlande.