Jakub Hrůša
Der in der Tschechischen Republik geborene Jakub Hrůša ist Chefdirigent der Bamberger Symphoniker, Erster Gastdirigent des Philharmonia Orchestra und Erster Gastdirigent der Tschechischen Philharmonie. Er studierte Dirigieren an der Akademie der darstellenden Künste in Prag, wo er unter anderem Jiří Bělohlávek unterrichtete. Derzeit ist er Präsident des Internationalen Kreises Martinů und der Gesellschaft Dvořák, und 2015 erhielt er zum ersten Mal den Sir Charles Mackerras-Preis.
Er ist ein häufiger Gast bei vielen der größten Orchester der Welt und unterhält neben seinen betitelten Positionen enge Beziehungen zum Königlichen Concertgebouw Orchester, Orchestra dell'Accademia Nazionale di Santa Cecilia, Gewandhausorchester Leipzig, Mahler Chamber Orchestra, Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Orchestre philharmonique de Radio France, The Cleveland Orchestra, New York Philharmonic, Chicago Symphony und Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra. In der Saison 2018/19 gab er sein Debüt bei den Berliner Philharmonikern, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Orchestre de Paris und dem NHK Symphony.
Zu seinen Beziehungen zu führenden Vokal- und Instrumentalsolisten gehört in den letzten Saisons die Zusammenarbeit mit u.a. Behzod Abduraimov, Piotr Anderszewski, Leif Ove Andsnes, Lisa Batiashvili, Jonathan Biss, Yefim Bronfman, Rudolf Buchbinder, Isabelle Faust, Bernarda Fink, Julia Fischer, Vilde Frang und Sol Gabetta, Christian Gerhaher, Kirill Gerstein, Karen Gomyo, Augustin Hadelich, Hilary Hahn, Leonidas Kavakos, Sergey Khachatryan, Lang Lang, Igor Levit, Jan Lisiecki, Albrecht Mayer, Johannes Moser, Viktoria Mullova, Anne Sofie Mutter, Jean-Yves Thibaudet, Daniil Trifonov, Klaus Florian Vogt, Yuja Wang, Frank Peter Zimmermann und Nikolaj Znaider.
Als Operndirigent ist er regelmäßiger Gast beim Glyndebourne Festival, wo er »Vanessa«, »Das schlaue Füchslein«, »Ein Sommernachtstraum«, »Carmen«, »The Turn of the Screw«, »Don Giovanni« und »La bohème« dirigierte und drei Jahre lang als Musikdirektor von Glyndebourne On Tour tätig war. Außerdem leitete er Produktionen u.a. für das Royal Opera House, Covent Garden, die Wiener Staatsoper, die Opéra National de Paris und die Oper Frankfurt.
Als Aufnahmekünstler hat Hrůša zuletzt Smetanas »Má vlast« mit den Bamberger Symphonikern und Konzerte für Orchester von Bartók und Kodály mit dem RSB Berlin veröffentlicht. Darüber hinaus hat er Berlioz' »Symphonie fantastique«, Strauss' »Eine Alpensinfonie« und Suks »Asrael-Sinfonie« mit dem Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra, die Violinkonzerte von Tschaikowsky und Bruch mit Nicola Benedetti und der Tschechischen Philharmonie sowie neun CDs mit tschechischem Repertoire mit der PKF-Pragischen Philharmonie aufgenommen, deren Musikdirektor er von 2009 bis 2015 war.