10. Symphoniekonzert

Bitte beachten Sie die Besetzungs- und Programmänderung.
Mirga Gražinytė-Tyla Dirigentin
Lang Lang Klavier

Maurice Ravel

  • »Ma mère l'Oye«
  • Klavierkonzert G-Dur

Claude Debussy

  • »La mer«

Maurice Ravel

  • »Daphnis et Chloé« Suite Nr. 2

Französische Tradition

Zur 475-jährigen Tradition der Staatskapelle gehört auch die Nähe zur französischen Musik, der deshalb in der Jubiläumssaison ein fester Platz gebührt. Schon drei Jahre nach der Uraufführung der Orchesterversion von Maurice Ravels »Ma mère l’Oye« dirigierte Ernst von Schuch die Suite im Januar 1914. Auch Claude Debussys Musik fand noch zu Lebzeiten des Komponisten in Dresden rasch Anklang. 

Konzerteinführung jeweils 45 Minuten vor Beginn im Opernkeller der Semperoper.

  • Sonntag
    19.05.2024
    11:00 Uhr
    Semperoper
    Ausverkauft
  • Montag
    20.05.2024
    19:00 Uhr
    Semperoper
    Ausverkauft
  • Dienstag
    21.05.2024
    19:00 Uhr
    Semperoper
    Ausverkauft

Mirga Gražinytė-Tyla

Seit Beginn der Saison 2016/17 ist Mirga Gražinytė-Tyla Musikdirektorin des City of Birmingham Symphony Orchestra, wo sie in der Nachfolge von Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Sakari Oramo und Andris Nelsons steht. Ihr Debüt mit dem Orchester gab die junge Dirigentin bereits im Juli 2015, woraufhin sie prompt für Januar 2016 wieder eingeladen wurde.

Als Kind einer Musikerfamilie in Vilnius, Litauen hineingeboren, studierte Mirga Gražinytė-Tyla zunächst Chor- und Orchesterdirigieren an der Grazer Universität für Musik und darstellende Kunst in Österreich. Anschließend vertiefte sie ihre Studien am Konservatorium in Bologna, an der Musikhochschule Leipzig und an der Zürcher Hochschule der Künste. Gražinytė-Tyla verbindet in ihrer Person dynamische Jugendlichkeit und zugleich eine für ihr Alter enorme Tiefgründigkeit. Sie imponiert durch kreative und technische Stärke.

2009 wurde Mirga Gražinytė-Tyla in das Dirigentenforum des Deutschen Musikrates aufgenommen und gab im darauffolgenden Jahr ihr Operndebüt mit »La Traviata« in Osnabrück. Zur Saison 2011/12 wurde sie für zwei Spielzeiten als 2. Kapellmeisterin beim Theater und Orchester Heidelberg verpflichtet, wechselte dann 2013/14 als 1. Kapellmeisterin an das Konzert Theater Bern, wo sie unter anderem in »La Traviata« und »Das schlaue Füchslein« zu erleben war. Von 2015/16 bis zum Ende der Spielzeit 2016/17 war Gražinytė-Tyla Musikdirektorin des Salzburger Landestheaters. Schon in 2014/15 leitete sie dort Neuproduktionen von »Die Zauberflöte« und »Tahrir« (UA).

International machte Mirga Gražinytė-Tyla bereits 2012 auf sich aufmerksam, als sie bei den Salzburger Festspielen mit dem begehrten »Salzburg Festival Young Conductors Award« ausgezeichnet wurde, der ihr eine Zusammenarbeit mit dem Gustav Mahler Jugendorchester ermöglichte. Ein Dudamel Fellowship beim Los Angeles Philharmonic gab ihr kurz darauf die Gelegenheit, als Einspringerin ein Abonnementkonzert zu dirigieren. Zur Spielzeit 2014/15 wurde sie vom Los Angeles Philharmonic für zwei Spielzeiten als Assistant Conductor verpflichtet, nach überwältigendem Zuspruch von Orchester wie Publikum wurde sie dort für 2016/17 zum Associate Conductor befördert.

Mit der Kremerata Baltica und Gidon Kremer verbindet sie seit 2013 eine enge Zusammenarbeit, die sie unter anderem im Juni 2015 mit einer »Hommage à Mieczysław Weinberg« – einem Œuvre, mit dem sie sich intensiv befasst – zu den Wiener Festwochen und in den Wiener Musikverein führte.

Die junge Litauerin hat Einladungen zahlreicher Orchester angenommen, darunter Litauisches Nationalsinfonieorchester, HR Sinfonieorchester Frankfurt, Chor des Bayerischen Rundfunks, Beethoven Orchester Bonn, Wiener Kammerorchester und Wiener Konzerthaus, Chamber Orchestra of Europe beim Lucerne Festival, Radio-Sinfonieorchester Wien, Camerata Salzburg, Mozarteumorchester Salzburg, Danish National Symphony Orchestra, Helsinki Philharmonic. Sie hat zahlreiche Opern in Bern, Heidelberg, Salzburg und an der Komischen Oper Berlin dirigiert.

Lang Lang

Lang Lang gehört ohne Zweifel zu den führenden klassischen Musikern weltweit. Als Pianist, Pädagoge und Philanthrop ist er zu einem der einflussreichsten und engagiertesten Botschafter der Künste im 21. Jahrhundert geworden. Lang Lang spielt einerseits Auftritte für Milliarden von Zuschauern wie bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele 2008 in Peking, andererseits ist er auch bei Auftritten für wenige hundert Kinder in öffentlichen Schulen zu erleben. Seine Kommunikation durch Musik ist unerreicht.

Lang Lang konzertiert weltweit in ausverkauften Konzertsälen, weshalb die New York Times ihn als „the hottest artist on the classical music planet“ bezeichnete. Langjährige musikalische Partnerschaften verbinden ihn mit Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Gustavo Dudamel, Daniel Barenboim und Christoph Eschenbach sowie mit den weltweit besten Orchestern. Als erster chinesischer Pianist wurde er von den Berliner und Wiener Philharmonikern sowie von allen führenden amerikanischen Orchestern eingeladen. Darüber hinaus sucht Lang Lang stets auch den Austausch mit Künstlern, die nicht in der klassischen Musik zu Hause sind – beispielhaft stehen hierfür seine Auftritte bei den Grammy Awards mit Metallica, Pharell Williams sowie dem Jazz-Titan Herbie Hancock, die von einem Millionenpublikum im Fernsehen verfolgt wurden.

Seit fast einem Jahrzehnt leistet Lang Lang einen umfassenden Beitrag zur musikalischen Förderung von Kindern weltweit. 2008 gründete der Pianist die „Lang Lang International Music Foundation“. Ziel der Foundation ist es, die Top-Pianisten der Zukunft mit modernsten Mitteln und Unterrichtsmethoden auszubilden und junges Publikum mit Hilfe von Live-Events für die klassische Musik zu begeistern. 2013 ernannte UN-Generalsekretär Ban Ki-moon Lang Lang zum UN-Friedensbotschafter, der sich weltweit für Bildung einsetzt.

Lang Lang begann im Alter von drei Jahren mit dem Klavierspiel; bereits als Fünfjähriger gewann er den Shenyang-Klavierwettbewerb und gab seinen ersten öffentlichen Klavierabend.

Mit neun Jahren ging er auf das Zentrale Musikkonservatorium in Peking, mit Dreizehn spielte er in der Beijing Concert Hall die 24 Etüden von Chopin und errang den 1. Preis beim Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerb für Junge Musiker im japanischen Sendai. Als Teenager ging er nach Amerika, um bei dem legendären Gary Graffman am Curtis Institute in Philadelphia zu studieren. Sein internationaler Durchbruch gelang ihm als Siebzehnjähriger, als er auf dramatische Weise bei der „Gala of the Century“ praktisch in letzter Minute einsprang und dort mit dem Chicago Symphony Orchestra unter Christoph Eschenbach Tschaikowskys Erstes Klavierkonzert aufführte. Dieser Auftritt machte ihn "über Nacht zum Star" und schnell kamen die
Einladungen in die besten Konzertsäle der Welt.

Lang Langs grenzenloser Drang, ein neues Publikum für die klassische Musik zu gewinnen, hat ihm enorme Anerkennung verschafft: vom World Economic Forum wurde er als einer der 250 "Young Global Leaders" benannt und erhielt 2010 den Crystal Award in Davos. 2011 wurde Lang Lang durch Prinz Charles die Ehrendoktorwürde des Royal College of Music London verliehen. Es folgten Ehrendoktortitel von der Manhattan School of Music, der New York University, der Birmingham City University sowie vom Zentralen Musikkonservatorium in Peking. Lang Lang wurde 2011 mit dem höchsten Preis ausgezeichnet, den das Kultusministerium der Volksrepublik China verleiht, 2012 wurde er für seine herausragenden Verdienste um die deutsche Musikkultur mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt und 2013 wurde ihm vom französischen Kulturminister der „Ordre des Arts et des Lettres“ verliehen. Im Jahr 2016 wurde er in den Vatikan eingeladen, um für Papst Franziskus aufzutreten. Er trat auch für zahlreiche andere internationale Würdenträger auf, darunter vier US-Präsidenten und Monarchen aus vielen Nationen.