6. Sinfoniekonzert

Zum Gedenken an die Zerstörung Dresdens am 13. Februar 1945

© Oliver Killig
Daniele Gatti, Dirigent
© Dario Acosta
Eleonora Buratto, Sopran
Szilvia Vörös, Mezzo-Soprano
© Victor Santiago
Francesco Meli, Tenor
© Roberto Ricci
Michele Pertusi, Bass

Mitwirkende

  • Daniele Gatti Dirigent
  • Eleonora Buratto Sopran
  • Szilvia Vörös Mezzo-Soprano
  • Francesco Meli Tenor
  • Michele Pertusi Bass
  • Sächsischer Staatsopernchor Dresden

gespielte Werke

Giuseppe Verdi

  • »Messa da Requiem«

Als 1868 Rossini starb, regte Verdi an, dass die besten Komponisten Italiens gemeinsam eine Totenmesse schreiben mögen. Er selbst beteiligte sich mit dem abschließenden »Libera me«. Doch die Aufführung kam nie zustande. So fasste Verdi fünf Jahre später den Plan, unter der Verwendung der von ihm verfertigten Musik ein eigenes Requiem zu komponieren. Es ist nicht für die Kirche, sondern für den Konzertsaal geschrieben. Impulsive Einfühlung und farbenfrohe Darstellung werden hier in einen Strom emotionaler und geistiger Verkündigung eingeschmolzen, so dass die eindringlichen Aussagen des Textes in den Vordergrund treten: Demut vor dem Tod, Hoffnung auf eine durch Bitten zu erlangende Erlösung.

  • Mittwoch
    12.2.25
    19:00 Uhr
    Semperoper
  • Donnerstag
    13.2.25
    19:00 Uhr
    Semperoper

Das Konzert wird am 12. Februar aufgezeichnet und am 13. Februar LIVE zeitversetzt ab 20.03 Uhr auf MDR Klassik, RBB und NDR gesendet.

Konzertdauer ca. 100 min

 

Daniele Gatti

Seit der Saison 2024/25 ist Danielle Gatti Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Dresden. Sein Debüt am Pult des Orchesters gab er bereits im Februar 2000 mit Werken von Mendelssohn Bartholdy, Hindemith und Brahms.

Neben seiner Position in Dresden ist Danielle Gatti zusätzlich noch Chefdirigent des Teatro del Maggio Musicale Fiorentio und Musikdirektor des Orchestra Mozart.

Gatti studierte Komposition und Orchesterdirigieren am Conservatorio Guiseppe Verdi in seiner Heimatstadt Mailand. Bereits mit 27 Jahren gab er sein Debüt an der Mailänder Scala. Es folgten erste Festengagements bei wichtigen Musikinstitutionen wie der Accademia Nazionale di Santa Cecilia und dem Royal Opera House in London. Zudem gastiert er bis heute regelmäßig bei den Berliner Philharmonikern, Wiener Philharmonikern, dem Symphonieorchester des Bayrischen Rundfunks und dem Orchestra Filarmonica della Scala.

Als Operndirigent ist Danielle Gatti ebenso gefragt. So dirigierte er zur Saisoneröffnung 2008 an der Mailänder Scala »Don Carlo«. Im selben Jahr eröffnete er die Bayreuther Festspiele mit »Parsifal«. Zu den Bayreuther Festspielen wird er im Sommer 2025 mit einer Neuproduktion der »Meistersinger von Nürnberg« zurückkehren. 

Insgesamt dreimal wurde Daniele Gatti mit dem Premio »Franco Abbiati« der italienischen Musikkritik als bester Dirigent ausgezeichnet, 2016 wurde ihm für seine Arbeit als Musikdirektor des Orchestre National de France der Titel Chevalier de la Légion d’honneur der Französischen Republik verliehen. In seinem Heimatland wurde er außerdem mit dem Großen Verdienstorden geehrt.

Eleonora Buratto

Eleonora Buratto ist eine der am meisten gefeierten lyrischen Sopranistinnen der Welt. Sie begann ihre Karriere 2009 als Creusa in Demofoonte unter der Leitung von Riccardo Muti, unter dessen Leitung sie dann in I Due Figaro von Mercadante, Don Pasquale, Simon Boccanegra, Falstaff, Nozze di Figaro, Così fan tutte und Aida sang. Anfang 2015 war sie als Corinna an der Niederländischen Nationaloper in Amsterdam in Il Viaggio a Reims zu sehen, danach entwickelte sich ihre internationale Karriere weiter. Ihr aktuelles Repertoire umfasst Rollen wie Mimì, Liù, Micaela, Contessa di Almaviva, Donna Anna, Luisa Miller, Elettra (Idomeneo), Elvira (Ernani); sie hat mit Dirigenten wie Currentzis, Mehta, Mariotti, Dudamel, Pappano, Gatti, Chailly und Nézet-Séguin zusammengearbeitet. Zu ihren jüngsten Debüts gehören: Fiordiligi, Anaï, Desdemona in Verdis und Rossinis Otello, Anna Bolena, Madama Butterfly, Elisabetta in Don Carlo und Antonia in Les contes d'Hoffmann. Zu den jüngsten und kommenden Engagements zählen Madama Butterfly am Teatro dell'Opera di Roma, Desdemona an der Bayerischen Staatsoper, ihre Debüts als Suor Angelica an der Wiener Staatsoper und Maria Stuarda im Palau de les Arts in Valencia sowie das Neujahrskonzert im La Fenice. Im Jahr 2022 wurde sie mit dem Abbiati-Preis des italienischen Verbands der Musikkritiker ausgezeichnet.

Szilvia Vörös

Die ungarische Mezzosopranistin Szilvia Vörös, die aus einer Musikerfamilie stammt, studierte an der Franz-Liszt-Musikakademie in Budapest bei Éva Marton. Sie gewann mehrere wichtige Gesangswettbewerbe, darunter die Éva Marton International Singing Competion 2014 in Budapest und den Concorso Lirico Internazionale di Portofino 2017. Sie war vier Spielzeiten lang Solistin der Ungarischen Staatsoper, wo sie sich ein breites Repertoire erarbeitete und mit ihren Auftritten als Suzuki (»Madama Butterfly«), Fenena (»Nabucco«), Waltraute (»Die Walküre«), Bersi (»Andrea Chénier«), Romeo (»I Capuleti e i Montecchi«) und Isabella (»L’italiana in Algeri«) große Anerkennung fand.
Ferner wirkte Szilvia Vörös in Peter Eötvös’ Kammeroper »Out at S.E.A.« mit. Mit diesem Projekt trat sie in Mailand, Brüssel, Krakau und Paris auf. Sie wird regelmäßig zu Liederabenden eingeladen und verfügt über ein umfangreiches Konzertrepertoire, das von Bach und Pergolesi über Mozart, Rossini und Liszt bis hin zu Arvo Pärt reicht. Als Teilnehmerin des Young Singers’ Project sang Szilvia Vörös 2016 bei den Salzburger Festspielen mit Placido Domingo die Rolle der Albine in »Thaïs« von Massenet und an der Seite von Anna Netrebko in »Manon Lescaut« von Puccini.
Seit der Saison 2018/2019 ist sie Mitglied des Ensembles der Wiener Staatsoper, wo sie als Anna in »Les Troyens« an der Seite von Joyce DiDonato, in »Rusalka«, als Fenena in »Nabucco«, als Hippolyta (»A Midsummer Night’s Dream«), Ottavia (»L’incoronazione di Poppea«), Mercedes (»Carmen«), Smeton (»Anna Bolena«), Waltraute (»Götterdämmerung«) und Messaggera sowie Prosepina (Monteverdis »L’Orfeo«) debütierte. 2019 trat sie im Brüsseler La Monnaie als Laura in »La Gioconda« und ein Jahr später als Judith in Bartóks »Herzog Blaubarts Burg« mit dem Helsinki Philharmonic Orchestra unter Susanna Mälkki auf. Die zuletzt erwähnte Inszenierung wurde von BIS Records aufgezeichnet; das Album wurde 2022 in der Kategorie »Beste Opernaufnahme« für den Grammy nominiert.
In den letzten Spielzeiten feierte Szilvia Vörös große Erfolge als Judith in »Herzog Blaubarts Burg« unter Michele Mariotti in Rom 2023 und erneut unter Alain Altinoglu in Helsinki 2024, als Waltraute in »Götterdämmerung« an der Wiener Staatsoper, in Verdis »Messa da Requiem« unter James Conlon beim Festival Verdi in Parma 2024 und als Preziosilla in »La forza del destino« unter Nicola Luisotti.

Francesco Meli

Der italienische Tenor Francesco Meli debütierte im Alter von nur 23 Jahren am Teatro alla Scala in »Les Dialogues des Carmelites « unter der Leitung von Riccardo Muti. In den folgenden Jahren kehrte er regelmäßig an die Scala zurück, wo sein Name bald mit dem Repertoire des Belcanto verbunden wurde. Mit der Zeit wandte er sich von Belcanto-Rollen ab und nahm vermehrt dramatische Opern in sein Repertoire auf. Neben seinen Opernauftritten hat Francesco Meli auch eine bemerkenswerte Karriere als Konzertsänger. Er gab Solorecitals an der Scala, in London, Tokio und St. Petersburg und trat mit bedeutenden Werke wie dem Verdi-Requiem und den Requiemvertonungen von Mozart und Dvořák auf. Francesco Melis Leidenschaft für die Musik geht über seine Bühnenauftritte hinaus. Er ist künstlerischer Leiter und Dozent an der Academy of Advanced Professional Training für Nachwuchs-Opernsänger*innen am Teatro Carlo Felice in Genua, wo er sein Wissen und seine Erfahrung an die nächste Generation weitergibt.

Michele Pertusi

Michele Pertusi wurde in Parma geboren, wo er am Konservatorium "A. Boito" Klavier und Gesang studierte. Anschließend setzte er seine Studien bei Arrigo Pola, Carlo Bergonzi und Rodolfo Celletti fort.

Im Februar 2005 gewann er den Grammy Award für die beste Opernaufnahme in der Titelrolle von Verdis Falstaff mit dem London Symphony Orchestra unter der Leitung von Sir Colin Davis (LSO LIVE). Im Jahr 1995 wurde er mit dem "Abbiati International Prize" ausgezeichnet. Seine Aufnahme von Il turco in Italia unter der Leitung von Riccardo Chailly für Decca wurde mit dem Gramophone Award ausgezeichnet. Außerdem wurde er vom Präsidenten der Italienischen Republik mit der Goldenen Medaille als "Cultural Benemeritus" ausgezeichnet. 2018 wurde er beim Festival della Valle d'Itria in Martina Franca mit dem prestigeträchtigen Preis "Rodolfo Celletti" ausgezeichnet.

Er hat mit den meisten der weltweit führenden Dirigenten zusammengearbeitet, darunter Riccardo Muti, Carlo Maria Giulini, Zubin Metha, Georg Solti, Daniel Barenboim, James Levine, Myung-Whun Chung und Antonio Pappano, und ist an den wichtigsten Opernhäusern, Konzerthäusern und Festivals auf der ganzen Welt aufgetreten.

In den letzten Jahren hat sich Michele Pertusi als herausragender Interpret von Verdis Rollen etabliert, darunter beispielsweise Filippo II. in Don Carlo (Wiener Staatsoper, Teatro Real Madrid, Festival Verdi, La Scala), Attila (La Scala, La Fenice Venedig, Festival Verdi, Opéra de Liege), Conte Walter in Luisa Miller (Bayerische Staatsoper München, Opera di Roma) und Messa da Requiem unter der Leitung von u.a. Riccardo Chailly, Zubin Metha, Myung-Whun Chung, Daniele Gatti.

Als raffinierter und herausragender Interpret der Rossini-Rollen ist Michele Pertusi regelmäßiger Gast des Rossini Opera Festivals in Pesaro, wo er 1992 als Assur in Semiramide debütierte, gefolgt von Moïse et Pharaon, Maometto II, Guillaume Tell, Il viaggio a Reims, Le siège de Corinthe, Torvaldo e Dorliska, La gazza ladra und Il barbiere di Siviglia. Für seine Leistungen bei ROF wurde er mit dem "Rossini d'oro"-Preis ausgezeichnet.

Seine Diskographie umfasst u. a. Rossinis Petite Messe Solennelle, Cantata per Pio IX und La Cenerentola unter der Leitung von Riccardo Chailly (Decca), Don Giovanni und Così fan tutte unter der Leitung von Georg Solti (Decca), Le nozze di Figaro unter der Leitung von Zubin Mehta (Sony), Don Giovanni unter der Leitung von Daniel Barenboim (Erato), La damnation de Faust und Falstaff unter der Leitung von Colin Davis (LSO live).

Jüngste Höhepunkte sind I Lombardi alla prima crociata und Messa da Requiem beim Festival Verdi Parma I Capuleti e i Montecchi bei den Salzburger Festspielen; Aida, Nabucco und Il barbiere di Siviglia in der Arena di Verona; Verdis Messa da Requiem an der Opéra de Lyon; Don Pasquale an der Wiener Staatsoper und in Palermo; Lucia di Lammermoor an der Mailänder Scala; Medea am Metropolitan New York.