2. Sinfoniekonzert
Residenzauftakt des Capell-Virtuosen Gautier Capuçon
Im 2. Sinfoniekonzert der Sächsischen Staatskapelle Dresden begrüßt das Orchester Capell-Virtuos Gautier Capuçon, der sich dem Dresdner Publikum mit Antonín Dvořáks berühmten Violoncellokonzert h-Moll vorstellt. Die musikalische Leitung des Konzerts liegt in den Händen eines der gefragtesten Dirigenten der jüngeren Generation: Finnegan Downie Dear. Er begeisterte bereits in einem Aufführungsabend und wird nun erstmals ein großes sinfonisches Konzert in der Semperoper leiten.
Den Auftakt bildet die Sinfonie 44 e-Moll »Trauersinfonie« von Joseph Haydn, der dieses Werk 1770/71 während seiner Anstellung als Kapellmeister beim Fürsten Nikolaus I. Esterházy komponierte. Prägnant, konzentriert und stark vom musikalischen Sturm und Drang geprägt, zeigt die Komposition einen explorativen Stil. Ernste Züge durchdringen die gesamte Sinfonie bis ins fugierte Finale.
Mit der »Inferno Suite« des englischen Komponisten und Dirigenten Thomas Adès steht ein Werk auf dem Programm, das Finnegan Downie Dear zu den wichtigsten Ballettpartituren der letzten 50 Jahre zählt. Die 2019 fertiggestellte Auftragskomposition der Los Angeles Philharmonic und dem Royal Ballet basiert auf Dantes »Göttlicher Komödie« und zeichnet mit grellen Klangbildern, rasender Energie und düsteren Abgründen den Weg des Protagonisten durch die Feuer der Hölle nach.
Dvořáks Cellokonzert h-Moll, eines der populärsten und meistgespielten Cellokonzerte überhaupt, bildet den glanzvollen wie auch emotionalen Abschluss des Konzerts. Während Dvořák sein Cellokonzert schrieb, erfuhr er von der schweren Erkrankung seiner großen, unerfüllten Jugendliebe Josefine. Ihr Lieblingslied »Lasst mich allein« verarbeitete er thematisch im 2. Satz. Noch vor Vollendung des Konzerts starb Josefine. Dvořáks reagierte darauf, indem er den Finalsatz änderte: Anstelle der ursprünglich vorgesehenen Kadenz des Solisten erklingt erneut ihr Lied – eine Hommage an das Leben und an die Liebe in all ihren Facetten. Capell-Virtuos Gautier Capuçon wird das Cellokonzert, das zu einem seiner persönlichen Lieblingswerke zählt, interpretieren.
Als wahrer Botschafter des Violoncellos tritt Gautier Capuçon mit weltweit führenden Orchestern und weltbesten Dirigenten sowie Instrumentalisten auf. Für die hohe Intensität und Virtuosität seines Spiels wird er international geschätzt. Capuçon, der exklusiv für Erato (Warner Classics) aufnimmt, verfügt über eine umfangreiche Diskografie mit bedeutender Konzert- und Kammermusikliteratur und wurde für seine Aufnahmen mehrfach ausgezeichnet. Geboren in Chambéry, begann Capuçon im Alter von fünf Jahren mit dem Cellospiel. Er studierte am Conservatoire National Supérieur in Paris bei Philippe Muller und Annie Cochet-Zakine und später bei Heinrich Schiff in Wien und gewann zahlreiche Preise. Er spielt auf dem Instrument »L’Ambassadeur« von Matteo Goffriller aus dem Jahr 1701.
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