© Martín Rebaza Ponce de León

„Nur ein Zusammenspiel aller mit demselben Gefühl und Hingabe schafft einen Klang, der unverwechselbar und wunderschön ist.“

Ein Interview mit Leopold Rucker

Was verbindest Du mit der Giuseppe-Sinopoli-Akademie? Was macht sie besonders für Dich?

Ich verbinde mit der Akademie die Möglichkeit, Tradition, Klang und Spielkultur der Staatskapelle zu spüren, und die Chance, davon zu lernen. Der Umgang der Orchestermitglieder mit der Giuseppe-Sinologie-Akademie und das Bewusstsein um die Bedeutung dieser (auch in Tradition der Orchesterschule), gibt den Akademisten einen einzigartigen Stellenwert. Die Arbeit, das gemeinsame Musizieren, der Austausch und der Unterricht ist viel mehr als selbstverständlich – sondern sehr besonders.

 

Was hast Du als Musiker und als Mensch gelernt?

Eine Sache, die ich mit Sicherheit hier in der Akademie gelernt habe, ist die Bedeutung der Pflege von Spielkultur, die sich über mehrere Generationen und Jahrhunderte entwickelt hat und dieser zu vertrauen, dass nur ein Zusammenspiel aller mit dem selben Gefühl und der selben Hingabe einen Klang schafft, der unverwechselbar und wunderschön ist.

 

Wie ist der Kontakt unter den Akademisten und die Möglichkeit, mit ihnen zusammen zu arbeiten, von und mit ihnen zu lernen?

Sehr angenehm, freundlich und kollegial. Es ist eine schöne Gemeinschaft und ein Zusammenspiel, das für ein Leben anhält.

 

Was war am schönsten?

Am schönsten war, dass ich als Teil der Bassgruppe in Konzerten und Vorstellungen mitspielen durfte.

Und was war das schönste Projekt für Dich?

Es gab kein schönstes Projekt für mich, weil ich alle wunderschön fand. Höhepunkte waren das Akademiekonzert im Lingnerschloss mit Metamorphosen und Blick auf das Elbtal, die 2. Sinfonie von Gustav Mahler unter der Leitung von Daniele Gatti. Sehr eindrucksvoll war das Verdi Requiem, das ich als Zuhörer erleben durfte.

 

Wem würdest Du empfehlen, sich dort zu bewerben?

Allen Musikern, die Orchesterspiel, Konzerte und Oper lieben.

 

Wenn Du mit einem Satz sagen müsstest, was Du mit der Sächsischen Staatskapelle verbindest…

Einen warmen, dunkeln und weichen Klang, der Publikum und Musiker berührt.

 

Wie hat sich Dein Blick auf das Orchester verändert durch die Akademiezeit?

Das Orchester ist mir mit seinen Mitglieder näher gekommen und auf einer persönlichen Ebene ans Herz gewachsen.