2. Aufführungsabend

Gregory Vajda Dirigent
Lukas Stepp Violine

Wolfgang Amadeus Mozart

  • Symphonie Nr. 25 g-Moll KV 183

Karl Amadeus Hartmann

  • Concerto funebre für Violine und Streichorchester

Wolfgang Amadeus Mozart

  • Symphonie Nr. 29 A-Dur KV 201

György Ligeti

  • »Concert Românesc«

Musik der Trauer

Karl Amadeus Hartmanns einziges Violin­konzert entstand 1939. »Diese Zeit deutet den Grundcharakter und Anlass meines Stückes an«, schrieb er später über den Entstehungs­kontext. Da Hartmann aufgrund seiner anti­faschistischen Ideale auf keine Aufführung in Deutschland mehr hoffen konnte, wurde sein Concerto funebre 1940 im schweizerischen Sankt Gallen uraufgeführt. Die vier Sätze des Konzerts spiegeln die komplexe, zwischen Isolation und Widerstandsgeist schwankende Gefühlswelt des inneren Exils: »Der damali­gen Aussichtslosigkeit für das Geistige sollte in den beiden Chorälen am Anfang und am Ende ein Ausdruck der Zuversicht entgegen­gestellt werden.«

Konzertdauer: ca. 100 Minuten, einschließlich 20 Minuten Pause

Gregory Vajda

Gregory Vajda ist seit über sieben Spielzeiten Chefdirigent des Oregon Symphony Orchestra. Zusätzlich ist er Musikdirektor des Huntsville Symphony Orchestra und Chefdirigent des Ungarischen Radio-Sinfonieorchesters. Er war künstlerischer Leiter und Dirigent von Music in the Mountains (CA) und wurde 2014 zum künstlerischen Berater des Armel Opera Festival ernannt.

Maestro Vajda dirigierte Bartóks »Blaubarts Burg« und Eötvös' »Senza Sangue« an der Staatsoper Hamburg sowie »Die Zauberflöte« im Armel Opera Festivals im Hackney Empire in London und »Don Carlo« und »Die Fledermaus« an der Budapest Opera. Er gastierte bei dem hr-Sinfonieorchester, dem Montreal Symphony beim Lanaudière Festival, dem Pannon Philharmonic, dem Hungarian Radio Symphony, dem Symphony Silicon Valley sowie Miklos Perenyi und dem Szeged Philharmonic.

Zu den Höhepunkten seiner Orchestertätigkeit zählen Auftritte mit dem Charlotte Symphony, Los Angeles Philharmonic, Louisiana Philharmonic, Montreal Symphony Orchestra, National Arts Centre Orchestra (Ottawa), Philadelphia Orchestra, Seattle Symphony und Toronto Symphony. Außerdem war er Gastdirigent beim Grant Park Festival, beim Mostly Mozart Festival im Lincoln Center und beim Woodstock Mozart Festival.

Als Verfechter zeitgenössischer Musik dirigierte Gregory Vajda das Ensemble Intercontemporain und

leitete das Klangforum Wien bei Aufführungen von Péter Eötvös' »As I Crossed a Bridge of Dreams« und »Three Sisters« im Rahmen der Wiener Festwochen. Er wurde ausgewählt, an der Einweihung des Experimental Media and Performing Arts Center (EMPAC) am Rensselaer Polytechnic Institute (USA) teilzunehmen, wo er eine Aufführung von Grabstein für Stephan von György Kurtag dirigierte.

Neben seiner Präsenz auf dem Podium ist Maestro Vajda auch ein begnadeter Klarinettist und Komponist. Im Jahr 2011 spielte er mit dem Oregon Symphony Orchestra die US-Premiere seines Werks Duevoe, das zuvor mit dem Ungarischen Radio-Sinfonieorchester aufgenommen worden war, sowie seine einaktige Oper Barbie Blue. Im selben Jahr wurde sein Werk »Czardas Obstine« für Klavier und Orchester beim Round Top Festival uraufgeführt. Außerdem wurden seine Kammeroper »The Giant Baby« am Neuen Theater in Budapest.

Gregory Vajda wurde in Budapest als Sohn der berühmten Sopranistin Veronika Kincses geboren und studierte Komposition an der Franz-Liszt-Musikakademie bei Professor Ervin Lukács. Außerdem war er Dirigierschüler des weltberühmten Komponisten und Dirigenten Péter Eötvös. Er erhielt das Zoltán-Kodály-Staatsstipendium für Komponisten und das Annie-Fischer-Staatsstipendium für Interpreten.

Lukas Stepp

Konzertmeister

Seit Anfang des Jahres 2019 ist Lukas Stepp Konzertmeister der zweiten Violinen der Sächsischen Staatskapelle Dresden.

Die wichtigsten Impulse für sein Geigenspiel erhielt er an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« von Stephan Picard, Feng Ning und in den Jahren 2016-2018 von Ida Kavafian an der Juilliard School of Music in New York.

Lukas Stepp ist mehrfacher erster- und Sonderpreisträger des Bundeswettbewerbs »Jugend musiziert«. Weitere Preise gewann er solistisch bei internationalen Wettbewerben wie dem Brahms Wettbewerb (2010), dem Wettbewerb »Julio Cardona« in Portugal (2011) sowie der »International Schönfeld String Competition« (Harbin/China 2014).

Solistische Auftritte absolvierte Lukas Stepp u.a. mit den Stuttgarter Philharmonikern, dem Kärntener Sinfonieorchester, dem Jungen Ensemble Berlin, dem Landesjugendorchester Baden-Württemberg, dem Staatstheater Hildesheim, der Badischen Kammerphilharmonie und der Hamburger Camerata.

Lukas Stepp war erster Geiger des »Stepp Quartetts«, welches zwischen 2001 und 2012 bei Festivals wie dem Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Rheingau Musikfestival und den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern auftrat.