3. Aufführungsabend

Riccardo Minasi Dirigent
Jan Seifert Klarinette

E. T. A. Hoffmann

  • Ouvertüre zur Oper »Undine«

Johann Melchior Molter

  • Klarinettenkonzert Nr. 1 A-Dur

Wolfgang Amadeus Mozart

  • Symphonie Nr. 36 C-Dur KV 425 »Linzer«

Ideenreichtum

Auf der Rückreise von Salzburg nach Wien schreibt der frisch verheiratete Wolfgang Amadeus Mozart 1783 von Linz aus an seinen Vater Leopold: »Dienstag als den 4:tn No­vembr werde ich hier im theater academie ge­ben. – und weil ich keine einzige Simphonie beÿ mir habe, so schreibe ich über hals und kopf an einer Neuen, welche bis dahin fertig seÿn muß.« Nur wenige Tage bleiben ihm für die Komposition der späteren C-Dur-Sympho­nie KV 425. Wie so oft bei Mozart führt der zeitliche Druck zu einer Produktivität, aus der die glänzendsten Ideen und Verbindun­gen erwachsen.

Konzertdauer: ca. 75 Minuten, einschließlich 20 Minuten Pause

Riccardo Minasi

Riccardo Minasi ist Chefdirigent des Mozarteumorchesters Salzburg, Artist in Residence des Ensembles Resonanz an der Elbphilarmonie Hamburg sowie regelmäßiger Gastdirigent des Orchesters »La Scintilla« am Opernhaus Zürich. Zu seinen kommenden Engagements zählen Gastdirigate bei der Sächsischen Staatskapelle Dresden, dem Concertgebouwekrest, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Swedish Radio Symphony Orchestra, dem Teatro Carlo Felice Genova, , dem Netherlands Chamber Orchestra, dem Orchestre de Chambre de Paris, dem Scottish Chamber Orchestra und dem Orchestre National de Belgique.

In den letzten Jahren hat er zahlreiche Orchester und Ensembles geleitet, u.a. das Tokyo Metropolitan Orchestra, das hr - Sinfonieorchester, das City of Birmingham Symphony Orchestra, die Academy of Ancient Music, das Konzerthausorchester Berlin, die Philhamonia Zürich, das Orchestre National de Lyon, das Orchestre de Chambre de Lausanne, das London Chamber Orchestra, das Kammerorchester Basel, das Philharmonische Staatsorchester Hamburg, das Los Angeles Chamber Orchestra, das Orquestra Sinfónica Portuguesa, das Stavanger Symfoniorkester, das Portland Baroque Orchestra, das Attersee- Akademie Orchester, „Il Complesso Barocco“, das Orquesta Barroca de Sevilla, das Recreation Orchester Graz, das Kammerorchester Potsdam und das Helsinki Baroque Orchestra. Mit letzterem verband ihn eine dauerhafte Zusammenarbeit als »Associate Conductor« von 2008 bis 2011.

Seine jüngsten Opernengagements führen ihn an verschiedene Häuser, darunter »Les Pêcheurs de perles« bei den Salzburger Festspielen; »Don Giovanni«, »Die Entführung aus dem Serail«, »Orlando Paladino«,»Il Viaggio a Reims«, »Il turco in Italia« und Ballette von Christian Spuck zu Musik von Schnittke, Schumann und Monteverdi am Opernhaus Zürich; »Iphigénie en Tauride«,

»Alcina«, »Le Nozze di Figaro« und »Agrippina« an der Hamburger Staatsoper; »Carmen« an der Opéra National de Lyon, »Rinaldo« am Theater an der Wien sowie »Rodelinda« an der Dutch National Opera.

Zusammen mit Maurizio Biondi hat er 2016 die kritische Ausgabe von Bellinis »Norma« bei Bärenreiter herausgegeben. 2012 bis 2015 war er Mitbegründer und musikalischer Leiter des Ensembles »Il Pomo d’Oro«. 2004 bis 2010 hat er am Konservatorium »Vincenzo Bellini« Palermo unterrichtet. Er hat Seminare, Meisterkurse und Unterricht in Violine, Kammermusik und historischer Aufführungspraxis gegeben, u.a. an der Juilliard School of Music New York, der Longy School of Music of Cambridge (USA), der Sibelius Academy Helsinki, der Hochschule für Musik Hannover, dem Antwerp Conservatory, der Chinese Culture University of Taipei (Taiwan), dem Opernhaus Zürich, der Kùks Residence (Tschechien), der Scuola di Musica di Fiesole, dem Sydney Conservatory (Australien), beim European Union Barock Orchester (EUBO). Beim Montréal Symphony Orchestra (Canada) war er als “historical advisor” tätig.

Seine Einspielungen wurden mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet, unter denen folgende zu erwähnen sind: Album »Rosenkranz Sonaten« Biber (Finalist des Midem Classical Award Cannes als Album des Jahres 2009), »Stella di Napoli« mit Joyce Di Donato (Diapason d’Or des Jahres 2015, BBC Music magazine Award, Grammophone Choice, Grammy Award Nomination 2015), »Agrippina« mit Ann Hallenberg (International Opera Award 2016) und »Haydn concertos« (Echo-Klassik-Preis 2016), Haydns »Die Sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze« mit dem Ensemble Resonanz (Diapason d’Or des Jahres 2018), Konzerte für Violoncello von C.P.E.Bach mit Jean- Guhien Queyras (Diapason d’Or des Jahres 2019).

Jan Seifert

Solo-Es-Klarinettist

Der 1973 geborene Jan Seifert wuchs in Klingenthal auf und erhielt seinen ersten Musikunterricht an der Musikschule Reinhold Glier.

1988 wurde er in die Bezirksförderklasse des Robert Schumann Konservatorium Zwickau aufgenommen und im Hauptfach Klarinette bei Studienrat Frank Klüger unterrichtet. Sein Musikstudium begann er im Jahr 1994 an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden bei Josef Oehl. Neben seinem Studium und dem Unterricht für Hohe Klarinetten bei Egbert Esterl absolvierte er in Ergänzung dazu ein Kammermusikstudium im Trio Albert bei Wolfgang Liebscher.

Wichtige Impulse gaben ihm die Mitwirkung in Ensembles für Neue Musik, bei Jugendorchesterprojekten u.a. beim Bayerischen Rundfunk sowie die Teilnahme an Meisterkursen bei François Benda und verschiedenen Wettbewerben.

Noch während seiner Zeit als Substitut der Staatskapelle Dresden nahm Jan Seifert erfolgreich an einem Probespiel für die Solo-Es Klarinette teil, diese Position hat er seit 2002 inne.