3. Aufführungsabend

Christoph Koncz Dirigent
Constantin Hartwig Tuba

Ludwig van Beethoven

  • »Leonore«-Ouvertüre Nr. 3 op. 72b

Arild Plau

  • Konzert für Tuba und Streichorchester

Robert Schumann

  • Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61

»In mir paukt und trompetet es seit einigen Tagen sehr, ich weiß nicht, was daraus werden wird«, schrieb Schumann im Dezember 1845 aus Dresden an seinen Freund Mendelssohn. Für den Komponisten hatte die Niederschrift der C-Dur-Symphonie in nur 16 Tagen therapeutische Wirkung. »Die Symphonie schrieb ich noch halb krank; mir ist’s, als müsste man ihr dies anhören. Erst im letzten Satz fing ich an, mich wieder zu fühlen.« Uraufgeführt wurde das Werk im November 1846 in Leipzig. In seiner Wahlheimat dauerte es länger, bis Schumann sich auch als Symphoniker durchsetzte: Die Dresdner Erstaufführung der Zweiten am 23. Dezember 1859 unter Carl August Krebs löste dann aber eine Aufführungsserie aus.

  • Dienstag
    07.05.2024
    20:00 Uhr
    Semperoper
    Tickets
    Ticket-Preis:
    6,00 – 17,00 €

Christoph Koncz

Der junge österreichische Dirigent Christoph Koncz zählt zu den herausragenden Musikern seiner Generation und steht regelmäßig weltweit am Pult renommierter Klangkörper wie dem Orchestre de la Suisse Romande, Philharmonia Orchestra London, Orchestre Métropolitain de Montréal und Hong Kong Philharmonic.

In der kommenden Spielzeit dirigiert Christoph Koncz erstmals das London Symphony Orchestra, Swedish Radio Symphony Orchestra und Mahler Chamber Orchestra sowie am Nationaltheater Prag und an der Wiener Staatsoper. Er kehrt zum New World Symphony Orchestra Miami und ans Opernhaus  Zürich zurück und gibt weitere Debüts beim hr‑Sinfonieorchester Frankfurt, Stuttgarter Philharmonikern, Düsseldorfer Symphonikern, Rundfunk‑Sinfonieorchester Berlin, Orchestre Philharmonique  du Luxembourg, Royal Northern  Sinfonia, Orquesta Sinfónica  de Castilla  y  León, Aarhus  Symphony und Tampere Philharmonic.

Christoph Koncz ist ab der Saison 2023/24 Musikdirektor des Orchestre symphonique de Mulhouse. Seit 2019 ist er Chefdirigent der Deutschen Kammerakademie Neuss am Rhein, zudem wurde er zum Ersten Gastdirigenten des französischen Originalklang-Ensembles Les Musiciens du Louvre ernannt. Auf sein Dirigierdebüt bei der Mozartwoche Salzburg 2013 folgten Auftritte in den bedeutendsten Konzertsälen des deutschsprachigen Raums (wie den Philharmonien in Berlin, Köln und München, dem Wiener Konzerthaus oder dem KKL Luzern) sowie im Concertgebouw Amsterdam und bei den Salzburger Festspielen.

Christoph Koncz wird besonders für seine Interpretation der Werke Wolfgang Amadeus Mozarts geschätzt. Seine Einspielung von dessen sämtlichen Violinkonzerten als Solist und Dirigent mit Les Musiciens du Louvre ist im Oktober 2020 unter dem Titel Mozart's Violin bei Sony Classical erschienen und sorgte als erste Aufnahme dieser berühmten Werke auf der originalen Barockgeige des Komponisten für internationales Aufsehen.

1987 als jüngster Sohn einer österreichisch-ungarischen Musikerfamilie in Konstanz geboren, erhielt Christoph Koncz im Alter von vier Jahren seinen ersten Violinunterricht. Bereits zwei Jahre später wurde er an die Wiener Musikuniversität aufgenommen, wo er 2005 zusätzlich sein Dirigierstudium bei Mark Stringer begann. Meisterkurse bei Daniel Barenboim, Daniel Harding und David Zinman ergänzten seine künstlerische Ausbildung. International bekannt wurde Christoph Koncz schon als Neunjähriger durch seine Rolle als Wunderkind Kaspar Weiss im kanadischen Kinofilm The Red Violin, dessen Filmmusik mit einem Oscar ausgezeichnet wurde.

Seit seinem Nordamerika-Debüt als Zwölfjähriger mit dem Montreal Symphony Orchestra unter Charles Dutoit arbeitet Christoph Koncz als Solist mit Dirigenten wie Sir Neville Marriner, Dmitry Sitkovetsky, Gábor Takács-Nagy oder Marc Minkowski zusammen. Als gefragter Kammermusiker zählen Leonidas Kavakos, Joshua Bell, Vilde Frang, Renaud Capuçon, Antoine Tamestit, Clemens Hagen, Gautier Capuçon, Andreas Ottensamer und Rudolf Buchbinder zu seinen musikalischen Partnern. Seine Konzerttätigkeit führt ihn in zahlreiche Länder Europas sowie in den Nahen Osten, nach Asien, Australien, Nord- und Südamerika.

2008 wurde Christoph Koncz im Alter von nur zwanzig Jahren Stimmführer der 2. Violinen bei den Wiener Philharmonikern. Er spielt auf einer Violine von Antonio Stradivari (1707, ex Brüstlein), die ihm von der Österreichischen Nationalbank zur Verfügung gestellt wird.

Constantin Hartwig

Solo-Tubist

Constantin Hartwig, 1992 in Neustadt/Weinstraße geboren, ist seit 2022 Solo-Tubist der Sächsischen Staatskapelle Dresden. Nach erstem Tubaunterricht bei seinem Vater Rainer Hartwig absolvierte er ein Jungstudium bei Prof. Ralf Rudolph, bevor er 2012 sein Studium an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover bei Prof. Jens Bjørn-Larsen antrat.

Im Jahr 2016 wurde Constantin Hartwig sowohl als Preisträger des Deutschen Musikwettbewerbs als auch des Internationalen Aeolus Bläserwettbewerbs ausgezeichnet. Ein Jahr danach wurde seine Debüt-CD „Klischee ade” beim Label GENUIN veröffentlicht. Seitdem ist er europaweit als Solist mit Orchestern wie dem SWR Symphonieorchester, dem Beethoven Orchester Bonn, den Düsseldorfer Symphonikern und dem Krakow Philharmonic Orchestra in Konzertsälen wie dem Gewandhaus Leipzig oder der Tonhalle Düsseldorf aufgetreten.

Internationale Beachtung fand sein Solokonzert bei den BBC Proms 2022, als er mit dem BBC Symphony Orchestra Ralph Vaughan Williams’ Tubakonzert in der Royal Albert Hall aufführte.

Seine Aktivitäten als Orchestermusiker führten ihn zu den Orchestern der Rundfunkanstalten des HR, des WDR, des BR, des RBB und den Opernhäusern in München, Berlin, Hamburg, Frankfurt, Düsseldorf und Dortmund.

Im Jahr 2022 wurde Constantin Hartwig mit seinem aus drei Tuben bestehenden Ensemble „Trio 21meter60” mit dem OPUS KLASSIK ausgezeichnet. Darüber hinaus geht er seiner Leidenschaft als Kammermusiker als Mitglied des international ausgezeichneten Blechbläserquintetts „LJO Brass” und als gern gesehener Gast in Ensembles wie „German Brass”, „Salaputia Brass” und dem „Blechbläserensemble Ludwig Güttler” nach.

Seit 2023 ist er außerdem Mitglied des Bayreuther Festspielorchesters.