Sonderkonzert mit der Capell-Virtuosin Julia Fischer

Petr Popelka Dirigent
Julia Fischer Violine

Josef Suk

  • Fantasie für Violine und Orchester g-Moll op. 24

Antonín Dvořák

  • Romanze für Violine und Orchester f-Moll op. 11
  • Symphonie Nr. 6 D-Dur op. 60

Melodischer Einfall

Mit seinem f-Moll-Streichquartett scheint An­tonín Dvořák nicht vollständig glücklich ge­wesen zu sein – das Werk fiel bereits bei den ersten Proben durch und blieb in der Folge unveröffentlicht. Das Thema des langsamen Satzes aber ließ ihn nicht los: 1877 machte er es zum sanft wiegenden melodischen Mittel­punkt seiner Violinromanze. Daneben zeugen poetische und wehmütige Themen, virtuose Passagen und sangliche Momente von dem schier unerschöpflichen Ideenreichtum des böhmischen Komponisten, über den sein Freund und Förderer Johannes Brahms be­kannte: »Ich möchte vor Neid aus der Haut fahren über das, was dem Menschen so ganz nebenbei einfällt.«

Konzertdauer: ca. 100 Minuten, einschließlich 20 Minuten Pause

Petr Popelka

Für seinen fesselnden, authentischen und inklusiven Zugang zum Dirigieren gefeiert, wurde Petr Popelka zum neuen Chefdirigenten der Wiener Symphoniker ab der Saison 2024/25 ernannt. Der Tscheche ist außerdem Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Radio-Symphonieorchesters Prag und war zuvor Chefdirigent des Norwegischen Rundfunkorchesters in Oslo. In der Saison 2023/2024 wird Popelka als designierter Chefdirigent die Wiener Symphoniker in einer Neuproduktion von Weinbergers "Schwanda der Dudelsackpfeiffer" am MusikTheater an der Wien leiten und das Orchester bei mehreren Konzerten in Wien und auf zwei Europatourneen begleiten. Er debütiert zudem mit Mozarts „Don Giovanni“ am Opernhaus Zürich und wird erstmals mit dem Gewandhausorchester, Münchner Philharmoniker, Pittsburgh Symphony Orchestra, Orchestre national de France sowie Orchestre National du Capitole de Toulouse zusammenarbeiten. Außerdem kehrt er u. a. zum Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Orchestre Philharmonique du Luxembourg, Danish National

Symphony Orchestra und Bergen Philharmonic Orchestra zurück. Frühere Debüts führten ihn u.a. zur Tschechischen Philharmonie, Sächsischen Staatskapelle Dresden, Bamberger Symphoniker, SWR Symphonieorchester, NDR Elbphilharmonie Orchester, hr-Sinfonieorchester, Deutschen Radio Philharmonie, Mozarteumorchester Salzburg, Orchestra sinfonica nazionale della RAI und Swedish Radio Symphony Orchestra. Er leitete außerdem die traditionellen TV-Konzerte „Frühling in Wien“ des ORF und das ZDF-Adventskonzert in Dresden. Seine Neuproduktionen von Schostakowitschs „Nase“ an der Semperoper und Strauss‘ „Elektra“ an der Osloer Oper wurden von Presse und Publikum gefeiert. Petr Popelka erhielt seine musikalische Ausbildung in seiner Heimatstadt Prag und in Freiburg. 2010 bis 2019 war er stellvertretender Solo-Kontrabassist der Sächsischen Staatskapelle Dresden. Neben dem Dirigieren ist Petr Popelka auch als Komponist tätig.

Julia Fischer

Julia Fischer gehört seit über 20 Jahren zur Spitze der Geigenelite weltweit. Ihre künstlerische Vielfältigkeit bringt sie außerdem als Pianistin, Kammermusikerin und Professorin zum Ausdruck. Darüber hinaus übernimmt sie regelmäßig die Orchesterleitung von der Violine aus, so seit Jahren bei der Academy of St. Martin in the Fields.

Ihre Virtuosität, ihr Facettenreichtum sowie ihre Rolle als renommierte Kulturbotschafterin wurden mit zahlreichen Auszeichnungen gewürdigt, darunter der Bayerische Maximiliansorden, der Deutsche Kulturpreis und das Bundesverdienstkreuz.

Julia Fischer musiziert mit den führenden Orchestern und Dirigenten weltweit. Höhepunkte der vergangenen Zeit umfassen Konzerte mit dem New York Philharmonic, dem London Symphony Orchestra, dem Orchestre national de France, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, den Wiener Philharmonikern oder dem Tonhalle-Orchester Zürich.

Julia Fischer ist eine enthusiastische Kammermusikerin. Das seit 2010 bestehende Julia Fischer Quartett mit ihren langjährigen Kammermusikpartnern Alexander Sitkovetsky, Nils Mönkemeyer und Benjamin Nyffenegger ist international an den renommiertesten Konzertorten zu erleben.

Ihre zahlreichen Aufnahmen sind vielfach preisgekrönt, u. a. mit dem BBC Music Magazine Award, dem Gramophone Award, dem Diapason d’Or de l’Année oder dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik.

2017 gründete Julia Fischer den JF CLUB, ihre eigene Musikplattform, auf der ihre neuesten Aufnahmen und Videos exklusiv zu hören und zu sehen sind. Damit geht sie einen neuen Weg auf dem Klassikmarkt.

Das Unterrichten liegt Julia Fischer besonders am Herzen. Sie ist Professorin an der Musikhochschule München, Dozentin bei Meisterkursen der Musikferien am Starnberger See und Leiterin der von ihr gegründeten Kindersinfoniker.

Julia Fischer begann ihre musikalische Laufbahn sehr früh: Mit drei Jahren erhielt die in München geborene Tochter deutsch-slowakischer Eltern den ersten Unterricht auf der Geige, kurz darauf von ihrer Mutter Viera Fischer den ersten Klavierunterricht. Bereits im Alter von neun Jahren wurde sie als Jungstudentin der renommierten Geigenprofessorin Ana Chumachenco an die Hochschule für Musik und Theater München aufgenommen.

Julia Fischer spielt auf einer Geige von Giovanni Battista Guadagnini (1742) sowie auf einer neuen Violine von Philipp Augustin (2018).