Adventskonzert des ZDF

Christian Thielemann Dirigent
Hanna-Elisabeth Müller Sopran
Piotr Beczała Tenor

Stimmungsvolle Vorweihnachtszeit

Es ist für Klassikfreunde in ganz Deutschland der traditionelle Start in die Vorweihnachtszeit: Am Vorabend des Ersten Advents erstrahlt die Frauenkirche in ihrem barocken Glanz und bietet mit internationalen Gästen und der Sächsischen Staatskapelle ein prachtvolles Erlebnis. Viele hochkarätige Künstlerinnen und Künstler folgten bereits der Einladung in das symbolträchtige Gotteshaus und auch diesmal sind mit Hanna-Elisabeth Müller und Piotr Beczała zwei Klassikstars vertreten. Dirigiert wird das traditionelle Adventskonzert von Chefdirigent Christian Thielemann, der den Abend zuletzt vor sechs Jahren leitete. Gemeinsam mit der Staatskapelle Dresden wird er die festliche Vorweihnachtsstimmung in die Frauenkirche und, dank der Fernsehproduktion des ZDF, von dort aus in zahlreiche Wohnzimmer tragen.

Kartenvorverkauf über den Ticketservice der Stiftung Frauenkirche Dresden
Georg-Treu-Platz 3 | 1. OG
01067 Dresden
T +49 351 656 06 701
ticket@frauenkirche-dresden.de

Eine Veranstaltung des ZDF in Kooperation mit der Stiftung Frauenkirche Dresden, gefördert von der Sparkassen-Finanzgruppe.

3. Dezember 2023, Ab 17.55 Uhr
  • Samstag
    02.12.2023
    18:00 Uhr
    Frauenkirche Dresden

Christian Thielemann

Chefdirigent

Seit der Saison 2012/2013 ist Chris­tian Thielemann Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Dresden. Über Stationen an der Deutschen Oper Berlin, in Gelsen­kirchen, Karlsruhe, Hannover und Düsseldorf kam er 1988 als Generalmusikdirektor nach Nürnberg. 1997 kehrte der gebürtige Berliner in seine Heimatstadt als Generalmusikdirek­tor der Deutschen Oper Berlin zurück, bevor er das gleiche Amt von 2004 bis 2011 bei den Münchner Philharmonikern innehatte. Neben seiner Dresdner Chefposition war er von 2013 bis 2022 Künstlerischer Leiter der Osterfest­spiele Salzburg.

Intensiv widmete sich Christian Thiele­mann in den vergangenen Spielzeiten den Komponistenjubilaren Wagner, Strauss und Beethoven. Aber auch Werke von Bach bis hin zu Henze, Rihm und Gubaidulina standen für ihn in Dresden und auf Tournee auf dem Pro­gramm. In der Semperoper leitete er zuletzt Neuproduktionen von »Ariadne auf Naxos«, »Capriccio« und »Aida«. Bei den Osterfestspie­len Salzburg dirigierte er unter anderem »Die Walküre«, »Tosca«, »Die Meistersinger von Nürnberg« und »Lohengrin«.

Eine enge Zusammenarbeit verbindet Christian Thielemann mit den Berliner Phil­harmonikern und Wiener Philharmonikern, deren Neujahrskonzert er 2019 dirigierte. Er war musikalischer Berater und Musikdirektor der Bayreuther Festspiele, die er seit seinem

Debüt im Sommer 2000 alljährlich durch maß­stabsetzende Interpretationen prägt. Darüber hinaus folgte er Einladungen der großen Or­chester in Europa, den Vereinigten Staaten, Israel und Asien.

Christian Thielemanns Diskographie als Exklusivkünstler der UNITEL ist umfang­reich. Zu seinen jüngsten Einspielungen mit der Staatskapelle gehören die Symphonien von Anton Bruckner und Robert Schumann, Arnold Schönbergs »Gurre-Lieder« sowie zahlreiche Opern.

Christian Thielemann ist Ehrenmitglied der Royal Academy of Music in London, Honorarprofessor der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden sowie Ehrendoktor der Hochschule für Musik »Franz Liszt« Weimar und der Katholischen Universität Leuven in Belgien. 2003 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen. Im Mai 2015 erhielt er den Richard-Wagner-Preis der Richard-Wagner-Stiftung Leipzig, sowie im Oktober 2016 den Preis der Stiftung zur Förderung der Semperoper. Im April 2022 wurde er mit dem Ehrenzeichen des Landes Salzburg und im Juli 2022 mit der Wappenmedaille in Gold der Stadt Salzburg ausgezeichnet. Christian Thielemann ist Schirmherr der Richard-Wagner-Stätten Graupa. Für seine Einspielungen wurde er mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt.

Hanna-Elisabeth Müller

Hanna-Elisabeth Müller studierte bei Rudolf Piernay, mit dem sie nach wie vor eng zusammenarbeitet. Die vielfach ausgezeichnete Sopranistin holte sich weiteren Feinschliff in Meisterklassen von Dietrich Fischer-Dieskau, Julia Varady, Elly Ameling und Thomas Hampson.

2014 erlebte Hanna-Elisabeth Müller mit ihrem Auftritt als Zdenka in Richard Strauss’ »Arabella« an der Seite von Renée Fleming und Thomas Hampson unter der Leitung von Christian Thielemann bei den Salzburger Osterfestspielen ihren internationalen Durchbruch und wurde kurz darauf von der Zeitschrift Opernwelt als »Nachwuchskünstlerin des Jahres« ausgezeichnet. Von 2012-2016 gehörte sie dem Ensemble der Bayerischen Staatsoper an. Bei den Opernfestspielen 2017 verabschiedete sie sich als umjubelte Sophie in Strauss’ »Rosenkavalier« von dem Ensemble, blieb dem Haus seitdem aber weiterhin als Gast verbunden. So begleitete sie das Bayerische Staatsorchester auf Tourneen nach Japan (Pamina), in die Carnegie Hall New York (Sophie, »Rosenkavalier«) und in das Pariser Théâtre des Champs-Elysées.

Es folgte ein großes Hausdebüt dem nächsten: Im Frühjahr 2017 sang HannaElisabeth Müller als Marzelline in Jürgen Flimms »Fidelio« erstmals an der MET in New York. Kurz darauf machte sie ihr Opern- und Rollendebüt als Donna Anna in Robert Carsens »Don Giovanni« an der Mailänder Scala, in der gleichen Rolle war sie seitdem an der Bayerischen Staatsoper und an der Wiener Staatsoper zu erleben. 2018 gab sie ihr Debüt an der Oper Zürich in Mozarts »Idomeneo« als Ilia. Anfang 2020 kehrte sie an die MET nach New York zurück, diesmal als Susanna in Mozarts »Le nozze di Figaro«. In der Saison

2020/21 kehrte sie an die Bayerische Staatsoper zurück: als Cordelia in der Neuproduktion von »Lear« unter der Leitung von Jukka-Pekka Saraste, außerdem übernahm sie die Rolle der Elettra in Mozarts »Idomeneo«.

Mit ihrer Vielseitigkeit ist Hanna-Elisabeth Müller auch regelmäßiger Gast auf den Konzertpodien. In der aktuellen Spielzeit ist sie u. a. in Beethovens Symphonie Nr. 9 bei der Sächsischen Staatskapelle unter Christian Thielemann oder mit Mahlers Symphonie Nr.2 und dem Orchestre de Paris unter Semyon Bychkov in Paris zu hören. Einige Höhepunkte der letzten Jahre waren Strauss’ »Vier letzte Lieder« und Orchesterlieder mit dem WDR Sinfonieorchester Köln und Christoph Eschenbach, Bergs »Sieben Frühen Lieder« bei den Berliner Philharmonikern und Paavo Järvi oder Schumanns »Faustszenen« beim Eröffnungskonzert von Daniel Harding beim Orchestre de Paris.

Mit ihrer festen Klavierpartnerin Juliane Ruf gab die Sopranistin 2018 ihr Lied-Debüt an der Mailänder Scala und in der Londoner Wigmore Hall, nachdem die beiden bereits in weiteren wichtigen Liedzentren wie dem Heidelberger Frühling, in der Kölner Philharmonie, im De Singel Antwerpen, dem Teatro de la Zarzuela Madrid, der Schubertiada Vilabertran und dem Festival Rheinvokal zu erleben waren. 2017 erschien ihr erstes Album »Traumgekrönt« (belvedere) mit Liedern von Strauss, Berg und Schönberg. Anfang 2020 folgte ein weiteres Lied-Album, »Reine de Coeur«, mit Werken von Schumann, Zemlinsky und Poulenc beim Label Pentatone, mit dem sie eine Exklusivvereinbarung eingegangen ist.

Piotr Beczała

Piotr Beczała ist einer der gefragtesten Tenöre und ständiger Gast in den führenden Opernhäusern der Welt. Er wird gleichermaßen von Kritikern, als auch von Publikum gefeiert: Zum einen für die Schönheit seiner Stimme, zum anderen für die Hingabe, mit welcher er jeden Charakter porträtiert. Er wurde in Czechowice-Dziedzice in Südpolen geboren und erhielt seinen ersten Gesangsunterricht unter anderem bei Pavel Lisitsian und Sena Jurinac.

Seit seinem Debüt als Duca 2006 ist Piotr Beczała regelmäßiger Gast an der Metropolitan Opera. Hier sang er seither Lenski (»Eugen Onegin«), Prinz (»Rusalka«), Edgardo (»Lucia di Lammermoor«), Rodolfo (»La Bohème«), Vaudémont (»Iolanta«), Riccardo sowie die Titelpartien in »Roméo et Juliette« und »Faust«. 2011 begleitete er die Met nach Japan und gab 2012 sein Rollendebüt als des Grieux in Massenets »Manon«.

Auch an den Staatsopern in München und Wien sowie der Mailänder Scala ist der Tenor regelmäßig zu erleben. Bei den Münchner Festspielen war er zuletzt als Riccardo zu hören, u.a. gastierte Piotr Beczała bereits am Royal Opera House Covent Garden, dem Gran Teatre del Liceu, der San Francisco Opera, an der Nederlandse Opera, dem Théâtre de la Monnaie

Brüssel, der Deutschen Oper Berlin, der Staatsoper Unter den Linden, dem Grand Théâtre de Genève, dem Teatr Wielki Warschau, dem Mariinsky Theater in St. Petersburg sowie bei den Salzburger Festspielen, wo er zuletzt u.a. als Rodolfo, Vaudemont, Faust und als Werther zu hören war. 2016 gab er sein Debüt als »Lohengrin« an der Semperoper Dresden unter der musikalischen Leitung von Christian Thielemann.

Zusätzlich zu seiner Opernkarriere ist Piotr Beczała ein gefragter Konzert- und Liedsänger. 2011, 2012 und 2021 wirkte er bei den Silvesterkonzerten in der Semperoper Dresden unter der Leitung von Christian Thielemann mit. Weitere Konzertauftritte führten ihn u.a. nach Baden-Baden, Amsterdam, Madrid, Budapest, Wien, Mailand und in den Oman.

Piotr Beczała ist auf dutzenden CDs und DVDs mit einem breitgefächerten Repertoire repräsentiert und veröffentlichte drei Solo-Alben bei Orfeo. Bei der Deutschen Grammophon veröffentlichte er 2013 sein erstes Album »Mein ganzes Herz« und 2015 das zweite Album »The French Collection«. Sein Debütalbum »Vincerò!« beim niederländischen Label Pentatone erschien im Mai 2020. Im Jahr 2014 erhielt er den ECHO Klassik als »Sänger des Jahres«.