Adventskonzert des ZDF

Christian Thielemann Dirigent
Hanna-Elisabeth Müller Sopran
Mauro Peter Tenor
Helmut Fuchs Trompete
Sächsischer Staatsopernchor Dresden
André Kellinghaus Einstudierung

Marc Antoine Charpentier

  • »Prélude« zum Te Deum, H. 146
  • »Pleni sunt coeli et terra« aus Te Deum, H. 146

Franz Schubert

  • »Ave Maria« D 839

Edward Elgar

  • »Nimrod« aus Enigma Variationen op. 36

Felix Mendelssohn Bartholdy

  • »Die Nacht ist vergangen« aus Symphonie Nr. 2 B-Dur, op. 52 »Lobgesang«
  • Duett »Drum sing ich mit meinem Liede ewig dein Lob« aus Sinfonie Nr. 2 B-Dur, op. 52 »Lobgesang«

Michael Haydn

  • 2. Satz »Allegro molto« aus Trompetenkonzert Nr. 2 C-Dur

Richard Wagner

  • »Der Engel« aus Wesendonck-Lieder, WWV 91

Felix Mendelssohn Bartholdy

  • Ouvertüre aus Paulus, op. 36

Carl Maria von Weber

  • »Gloria« aus Messe Nr. 1 »Freischützmesse«

Stimmungsvolle Vorweihnachtszeit

Es ist für Klassikfreunde in ganz Deutschland der traditionelle Start in die Vorweihnachtszeit: Am Vorabend des Ersten Advents erstrahlt die Frauenkirche in ihrem barocken Glanz und bietet mit internationalen Gästen und der Sächsischen Staatskapelle ein prachtvolles Erlebnis. Viele hochkarätige Künstlerinnen und Künstler folgten bereits der Einladung in das symbolträchtige Gotteshaus und auch diesmal sind mit Hanna-Elisabeth Müller und Mauro Peter zwei Klassikstars vertreten. Dirigiert wird das traditionelle Adventskonzert von Chefdirigent Christian Thielemann, der den Abend zuletzt vor sechs Jahren leitete. Gemeinsam mit der Staatskapelle Dresden wird er die festliche Vorweihnachtsstimmung in die Frauenkirche und, dank der Fernsehproduktion des ZDF, von dort aus in zahlreiche Wohnzimmer tragen.

Kartenvorverkauf über den Ticketservice der Stiftung Frauenkirche Dresden
Georg-Treu-Platz 3 | 1. OG
01067 Dresden
T +49 351 656 06 701
ticket@frauenkirche-dresden.de

Eine Veranstaltung des ZDF in Kooperation mit der Stiftung Frauenkirche Dresden, gefördert von der Sparkassen-Finanzgruppe.

Das »Adventskonzert aus Dresden« wird am 10. Dezember um 18:00 Uhr im ZDF ausgestrahlt. Bereits am 3. Dezember, dem 1. Advent, ist es ab 20.00 Uhr in der ZDF Mediathek abrufbar.
  • Samstag
    02.12.2023
    18:00 Uhr
    Frauenkirche Dresden

Christian Thielemann

Chefdirigent

Seit der Saison 2012/2013 ist Chris­tian Thielemann Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Dresden. Über Stationen an der Deutschen Oper Berlin, in Gelsen­kirchen, Karlsruhe, Hannover und Düsseldorf kam er 1988 als Generalmusikdirektor nach Nürnberg. 1997 kehrte der gebürtige Berliner in seine Heimatstadt als Generalmusikdirek­tor der Deutschen Oper Berlin zurück, bevor er das gleiche Amt von 2004 bis 2011 bei den Münchner Philharmonikern innehatte. Neben seiner Dresdner Chefposition war er von 2013 bis 2022 Künstlerischer Leiter der Osterfest­spiele Salzburg sowie musikalischer Berater und Musikdirektor der Bayreuther Festspiele, die er seit seinem Debüt im Sommer 2000 alljährlich durch maßstabsetzende Interpretationen prägt. Im September 2023 wurde Christian Thielemann zum Nachfolger von Daniel Barenboim ernannt. Das Amt als Generalmusikdirektor der Staatsoper Unter den Linden tritt er ab der Saison 2024/2025 an.

Intensiv widmete sich Christian Thiele­mann in den vergangenen Spielzeiten den Komponistenjubilaren Wagner, Strauss und Beethoven. Aber auch Werke von Bach bis hin zu Henze, Rihm und Gubaidulina standen für ihn in Dresden und auf Tournee auf dem Pro­gramm. In der Semperoper leitete er zuletzt Neuproduktionen von »Ariadne auf Naxos«, »Capriccio« und »Aida«. Bei den Osterfestspie­len Salzburg dirigierte er unter anderem »Die Walküre«, »Tosca«, »Die Meistersinger von Nürnberg« und »Lohengrin«.

Eine enge Zusammenarbeit verbindet Christian Thielemann mit den Berliner Phil­harmonikern und Wiener Philharmonikern, deren Neujahrskonzert er 2019 dirigierte

und 2024 erneut dirigieren wird. Er war musikalischer Berater und Musikdirektor der Bayreuther Festspiele, die er seit seinem Debüt im Sommer 2000 alljährlich durch maß­stabsetzende Interpretationen prägt. Darüber hinaus folgte er Einladungen der großen Or­chester in Europa, den Vereinigten Staaten, Israel und Asien.

Christian Thielemanns Diskographie als Exklusivkünstler der UNITEL ist umfang­reich. Zu seinen jüngsten Einspielungen mit der Staatskapelle gehören die Symphonien von Anton Bruckner und Robert Schumann, Arnold Schönbergs »Gurre-Lieder« sowie zahlreiche Opern.

Christian Thielemann ist Ehrenmitglied der Royal Academy of Music in London, Honorarprofessor der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden sowie Ehrendoktor der Hochschule für Musik »Franz Liszt« Weimar und der Katholischen Universität Leuven in Belgien. 2003 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen. Im Mai 2015 erhielt er den Richard-Wagner-Preis der Richard-Wagner-Stiftung Leipzig, sowie im Oktober 2016 den Preis der Stiftung zur Förderung der Semperoper. 2022 wurde er mit dem Ehrenzeichen des Landes Salzburg und mit der Wappenmedaille in Gold der Stadt Salzburg ausgezeichnet. 2023 erhielt er die Ehrenmitgliedschaft und den Ehrenring der Wiener Staatsoper. Im April 2024 wurde er von den Wiener Philharmonikern zum Ehrenmitglied ernannt. Christian Thielemann ist Schirmherr der Richard-Wagner-Stätten Graupa. Für seine Einspielungen wurde er mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt.

Hanna-Elisabeth Müller

Hanna-Elisabeth Müller studierte bei Rudolf Piernay, mit dem sie nach wie vor eng zusammenarbeitet. Die vielfach ausgezeichnete Sopranistin holte sich weiteren Feinschliff in Meisterklassen von Dietrich Fischer-Dieskau, Julia Varady, Elly Ameling und Thomas Hampson.

2014 erlebte Hanna-Elisabeth Müller mit ihrem Auftritt als Zdenka in Richard Strauss’ »Arabella« an der Seite von Renée Fleming und Thomas Hampson unter der Leitung von Christian Thielemann bei den Salzburger Osterfestspielen ihren internationalen Durchbruch und wurde kurz darauf von der Zeitschrift Opernwelt als »Nachwuchskünstlerin des Jahres« ausgezeichnet. Von 2012-2016 gehörte sie dem Ensemble der Bayerischen Staatsoper an. Bei den Opernfestspielen 2017 verabschiedete sie sich als umjubelte Sophie in Strauss’ »Rosenkavalier« von dem Ensemble, blieb dem Haus seitdem aber weiterhin als Gast verbunden. So begleitete sie das Bayerische Staatsorchester auf Tourneen nach Japan (Pamina), in die Carnegie Hall New York (Sophie, »Rosenkavalier«) und in das Pariser Théâtre des Champs-Elysées.

Es folgte ein großes Hausdebüt dem nächsten: Im Frühjahr 2017 sang HannaElisabeth Müller als Marzelline in Jürgen Flimms »Fidelio« erstmals an der MET in New York. Kurz darauf machte sie ihr Opern- und Rollendebüt als Donna Anna in Robert Carsens »Don Giovanni« an der Mailänder Scala, in der gleichen Rolle war sie seitdem an der Bayerischen Staatsoper und an der Wiener Staatsoper zu erleben. 2018 gab sie ihr Debüt an der Oper Zürich in Mozarts »Idomeneo« als Ilia. Anfang 2020 kehrte sie an die MET nach New York zurück, diesmal als Susanna in Mozarts »Le nozze di Figaro«. In der Saison

2020/21 kehrte sie an die Bayerische Staatsoper zurück: als Cordelia in der Neuproduktion von »Lear« unter der Leitung von Jukka-Pekka Saraste, außerdem übernahm sie die Rolle der Elettra in Mozarts »Idomeneo«.

Mit ihrer Vielseitigkeit ist Hanna-Elisabeth Müller auch regelmäßiger Gast auf den Konzertpodien. In der aktuellen Spielzeit ist sie u. a. in Beethovens Symphonie Nr. 9 bei der Sächsischen Staatskapelle unter Christian Thielemann oder mit Mahlers Symphonie Nr.2 und dem Orchestre de Paris unter Semyon Bychkov in Paris zu hören. Einige Höhepunkte der letzten Jahre waren Strauss’ »Vier letzte Lieder« und Orchesterlieder mit dem WDR Sinfonieorchester Köln und Christoph Eschenbach, Bergs »Sieben Frühen Lieder« bei den Berliner Philharmonikern und Paavo Järvi oder Schumanns »Faustszenen« beim Eröffnungskonzert von Daniel Harding beim Orchestre de Paris.

Mit ihrer festen Klavierpartnerin Juliane Ruf gab die Sopranistin 2018 ihr Lied-Debüt an der Mailänder Scala und in der Londoner Wigmore Hall, nachdem die beiden bereits in weiteren wichtigen Liedzentren wie dem Heidelberger Frühling, in der Kölner Philharmonie, im De Singel Antwerpen, dem Teatro de la Zarzuela Madrid, der Schubertiada Vilabertran und dem Festival Rheinvokal zu erleben waren. 2017 erschien ihr erstes Album »Traumgekrönt« (belvedere) mit Liedern von Strauss, Berg und Schönberg. Anfang 2020 folgte ein weiteres Lied-Album, »Reine de Coeur«, mit Werken von Schumann, Zemlinsky und Poulenc beim Label Pentatone, mit dem sie eine Exklusivvereinbarung eingegangen ist.

Mauro Peter

Der aus Luzern stammende Tenor Mauro Peter studierte Gesang an der Hochschule für Musik und Theater München bei Fenna Kügel-Seifried.

2012 gewann er den ersten Preis sowie den Publikumspreis beim Internationalen RobertSchumann-Wettbewerb in Zwickau. Als Liedsänger feierte er 2012 mit Schuberts „Die schöne Müllerin“, begleitet von Helmut Deutsch, sein von Publikum und Presse umjubeltes Debüt bei der Schubertiade in Schwarzenberg. Seither ist er ständiger Gast in Schwarzenberg und Hohenems und auf allen führenden internationalen Konzertpodien und Opernbühnen zu erleben.

Liederabende gibt Mauro Peter regelmäßig im KKL Luzern, an der Wigmore Hall in London, im Musikverein sowie Konzerthaus Wien, im Musikverein Graz, an den Konzerthäusern in Berlin und Dortmund, in der Kölner Philharmonie, im Pierre Boulez Saal in Berlin, an der Oper Frankfurt und am Opernhaus Zürich, außerdem im Teatro de la Zarzuela Madrid. Konzertengagements führten ihn in die Philharmonie im Gasteig München, in die Royal Festival Hall London, ins Mozarteum Salzburg und zum Festival in Verbier. Ebenfalls regelmäßiger Gast ist er beim Festival de Paques in Aix-en-Provence sowie seit 2012 bei den Salzburger Festspielen, wo er im Sommer 2018 die Rolle des „Tamino“ in der Eröffnungspremiere des Festivals übernehmen wird.

Zu den Dirigenten, mit denen Mauro Peter bislang

zusammengearbeitet hat, gehören Gustavo Dudamel, Sir John Eliot Gardiner, Nikolaus Harnoncourt, Zubin Mehta, Teodor Currentzis, Fabio Luisi, Ivor Bolton, Iván Fischer, Vladimir Jurowski und James Gaffigan.

Seit der Spielzeit 2013/14 ist Mauro Peter Ensemblemitglied des Opernhauses Zürich. Darüber hinaus sang er an der Bayerischen Staatsoper München, an der Mailänder Scala, am Royal Opera House Covent Garden, an der Opéra National de Paris, an der Komischen Oper Berlin, im Theater an der Wien, an der Canadian Opera Toronto sowie an der Opera de Lyon.

Nach einem Live-Mitschnitt der „Schönen Müllerin“ aus der Wigmore Hall erschien 2015 seine Debüt-CD bei SONY Classical mit Goethe-Liedern von Schubert. Ein weiteres Album mit seiner Interpretation der „Dichterliebe“ sowie weiterer Schumann-Lieder wurde 2016 ebenfalls bei SONY Classical veröffentlicht.

Für die Spielzeit 2018/19 folgt Mauro Peter erneuten Einladungen an das Züricher Opernhaus und das Theater an der Wien. Liederabende sind u.a. im Konzerthaus in Wien, bei der Schubertiade, im Münchner Prinzregententheater und im Rahmen der Salzburger Mozartwoche geplant. Im Konzertbereich wird Mauro Peter u.a. in Calgary mit Trevor Pinnock sowie mit Riccardo Muti an der Mailänder Scala arbeiten.

Helmut Fuchs

Solotrompeter

Helmut Fuchs, geboren 1984 in Oberndorf bei Salzburg, erhielt im Alter von sechs Jahren seinen ersten Trompetenunterricht im Musikschulwerk Salzburg bei Martin Mühlfellner. 2001 wechselte er zu Igor Oder, von dem er auch während seiner Zeit bei der Militärmusik in Salzburg (2003 - 2004) unterrichtet wurde.

2004 begann er ein Trompetenstudium an der Universität Mozarteum Salzburg und wechselte 2005 an die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien zu Josef Pomberger. Neben seiner Konzertfachausbildung studierte er auch Instrumentalpädagogik Trompete. Beide Studien schloss er 2012 bzw. 2013 mit Auszeichnung ab.

Bereits seit seines Studiums, bis in die jüngste Gegenwart hinein, substituiert er an der Solo-Trompete in den renommiertesten Orchestern Europas (u. a. bei den Berliner Philharmonikern, den Wiener Philharmonikern, beim Orchestre Philharmonique de Monte-Carlo, bei den Wiener Symphonikern...).

 

Zusätzlich spielt er als Solist häufig Solokonzerte im In- und Ausland, wie unter anderem das »Konzert für Trompete, Klavier und Orchester von Schostakowitsch«, »Konzert für Trompete und Orchester von Joseph Haydn«, »2. Brandenburgisches Konzert von J. S. Bach« und »Jauchzet Gott in allen Landen von J. S. Bach« zusammen mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden, Christian Thielemann, Diana Damrau, Denis Mazujew und Viktoria Postnikova.

Im Jahr 2014 wurde er als Trompeter an der Opéra de Nice verpflichtet, seit dem Jahr 2016 ist Helmut Fuchs Solotrompeter der Sächsischen Staatskapelle Dresden.

Sächsischer Staatsopernchor Dresden

Der Dresdner Opernchor wurde am 8. Oktober 1817 per königlichem Dekret durch Friedrich August I. gegründet. Die Erlassung dieses Dekrets war vor allem ein Verdienst Carl Maria von Webers, der als neu engagierter Hofkapell­meister 1817 den Auftrag erhalten hatte, neben der tradi­tionsreichen italienischen Oper auch eine deutsche Operngesellschaft in Dresden ins Leben zu rufen. Weber forderte die Einrichtung eines »ste­henden Theaterchors«, der den gestiegenen Anforderungen des dafür neu zu schaffenden Opernrepertoires gewachsen sein würde. In der Folge entwickelte sich der Sächsische Staatsopernchor dank hervorragender Persönlichkeiten, die ihn künstlerisch umsichtig und traditionsbewusst leiteten, zu einem erstklassigen und gefragten Klangkörper.

Über die Jahrhunderte hinweg entwickelten und pflegten u. a. Joseph Metzner, Wilhelm Fischer, Karl Maria Pembaur, Ernst Hintze, Gerhart Wüstner, Hans Peter Müller-Sybel, Hans-Dieter Pflüger und Matthias Brauer bis heute ein spezielles, dem Staatsopernchor zugehörendes Klangideal, das besonders auch durch die rege Konzerttätigkeit des Cho­res beeinflusst wurde. Homogenität des Klangs, klangliche Noblesse, kultivierter Pianogesang bei gleichzeitiger Klangdichte und -fülle sind wesentliche Attribute, die für den Sächsischen Staatsopernchor stehen.

Heute gilt der Staatsopernchor als einer der besten Opernchöre Euro­pas. Seine Auftritte in Opernvorstellungen, seine Mitwirkung in Konzer­ten, bei Rundfunk-, Fernseh- und CD-Produktionen, die kontinuierliche Präsenz bei Festspielen und auf Tourneen brachten ihm weltweit Beach­tung sowie höchste Wertschätzung ein.

Besonders prägend für den Staatsopernchor war die Arbeit mit dem Dirigenten Giuseppe Sinopoli, der das künstlerische Potential als bei wei­tem noch nicht ausgeschöpft betrachtete. In zahlreichen CD-Produktio­nen wuchs das Chorensemble immer wieder über sich hinaus. In den Jahren nach Sinopolis plötzlichem Tod gelang durch kontinuierliche Arbeit eine Konsolidierung der künstlerischen Qualität.

Wie in allen künstlerischen Sparten der Sächsischen Staatsoper Dres­den spielt auch im Staatsopernchor die enge Verknüpfung von Tradition, gegenwärtiger künstlerischer Verantwortung und Ausrichtung auf die Herausforderungen der Zukunft eine entscheidende Rolle.