Gastkonzert in München

David Afkham Dirigent
Julia Fischer Violine

Felix Mendelssohn Bartholdy

  • »Die Hebriden«. Konzertouvertüre op. 26
  • Violinkonzert e-Moll op. 64
  • Sinfonie Nr. 3 a-Moll op. 56 »Schottische«

Ergebnis einer Freundschaft

Noch ein halbes Jahrhundert nach dem frü­hen Tod Felix Mendelssohn Bartholdys erin­nerte sich der Musikkritiker Eduard Hanslick an das Entsetzen, das die Nachricht in ganz Europa ausgelöst hatte: »Wie ein Blitzschlag traf sie alle Freunde ernster Musik. Es gab keinen Streit darüber: Die musikalische Kir­che hatte ihr Oberhaupt verloren.« 175 Jahre nach dem Tod des Künstlers präsentiert die Staatskapelle in drei Konzerten ausschließlich Werke aus seinem OEuvre. Im Mittelpunkt steht das berühmte Violinkonzert, an dem Mendelssohn sechs Jahre lang feilte, ehe es sein Künstlerfreund aus Kindertagen, der Geiger Ferdinand David, 1845 erstmals im Leipziger Gewandhaus aufführte.

David Afkham

David Afkham ist seit September 2019 Chefdirigent und künstlerischer Leiter des Orquesta y Coro Nacionales de España. Zuvor war Afkham seit 2014 mit großem Erfolg Chefdirigent des Orchesters.

Afkhams Karriere zeichnet sich durch eine Reihe von der Kritik gefeierter Auftritte und die Zusammenarbeit mit einigen der weltweit führenden Orchester aus. Er trat mit dem Royal Concertgebouw Orchestra, dem London Symphony Orchestra, dem Philharmonia Orchestra, der Staatskapelle Berlin, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, den Münchner Philharmonikern, dem hr-Sinfonieorchester Frankfurt, dem SWR Sinfonieorchester, den Wiener Symphonikern, dem Orchestre National de France, dem Royal Stockholm Philharmonic Orchestra, dem Swedish Radio Symphony Orchestra, dem Oslo Philharmonic Orchestra, der Accademia Nazionale di Santa Cecilia, dem NHK Symphony Orchestra und dem Seoul Philharmonic Orchestra auf. Tourneen führten ihn mit dem Chamber Orchestra of Europe, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem Mahler Chamber Orchestra sowie der Staatskapelle Dresden zusammen.

Afkham tritt regelmäßig in Nordamerika auf und hat dabei das Boston Symphony in Tanglewood, das Chicago Symphony, das Cleveland Orchestra, das Los Angeles Philharmonic, das Philadelphia Orchestra, das Minnesota Orchestra, das Pittsburgh Symphony sowie das Mostly Mozart Festival Orchestra in New York dirigiert.

Zu seinen jüngsten Erfolgen am Opernpult zählen Aufführungen von Richard Strauss' Arabella an der Semperoper Dresden und eine Neuproduktion des Werkes am Teatro Real in Madrid.

Zu den Höhepunkten der Saison 2023/24 zählen unter anderem Debüts mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem BBC Symphony Orchestra, dem Royal Scottish National Orchestra und dem Detroit Symphony Orchestra sowie eine Rückkehr zum Minnesota Orchestra.

Afkham wurde in Freiburg geboren und erhielt schon früh Klavier- und Violinunterricht. Anschließend studierte er Klavier, Musiktheorie und Dirigieren an der Musikhochschule Freiburg, bevor er sein Studium an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar fortsetzte. Afkham war der erste Stipendiat des Bernard Haitink Fund for Young Talent und assistierte Maestro Haitink bei mehreren großen Projekten, darunter komplette Sinfoniezyklen mit dem Chicago Symphony Orchestra, dem Concertgebouw Orchestra und dem London Symphony Orchestra. Von 2009 bis 2012 war er Assistenzdirigent des Gustav Mahler Jugendorchesters.

Afkham gewann 2008 den ersten Preis beim Donatella Flick Dirigierwettbewerb in London und wurde 2010 mit dem Nestlé and Salzburg Festival Young Conductors Award ausgezeichnet.

Julia Fischer

Julia Fischer gehört seit über 20 Jahren zur Spitze der Geigenelite weltweit. Ihre künstlerische Vielfältigkeit bringt sie außerdem als Pianistin, Kammermusikerin und Professorin zum Ausdruck. Darüber hinaus übernimmt sie regelmäßig die Orchesterleitung von der Violine aus, so seit Jahren bei der Academy of St. Martin in the Fields.

Ihre Virtuosität, ihr Facettenreichtum sowie ihre Rolle als renommierte Kulturbotschafterin wurden mit zahlreichen Auszeichnungen gewürdigt, darunter der Bayerische Maximiliansorden, der Deutsche Kulturpreis und das Bundesverdienstkreuz.

Julia Fischer musiziert mit den führenden Orchestern und Dirigenten weltweit. Höhepunkte der vergangenen Zeit umfassen Konzerte mit dem New York Philharmonic, dem London Symphony Orchestra, dem Orchestre national de France, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, den Wiener Philharmonikern oder dem Tonhalle-Orchester Zürich.

Julia Fischer ist eine enthusiastische Kammermusikerin. Das seit 2010 bestehende Julia Fischer Quartett mit ihren langjährigen Kammermusikpartnern Alexander Sitkovetsky, Nils Mönkemeyer und Benjamin Nyffenegger ist international an den renommiertesten Konzertorten zu erleben.

Ihre zahlreichen Aufnahmen sind vielfach preisgekrönt, u. a. mit dem BBC Music Magazine Award, dem Gramophone Award, dem Diapason d’Or de l’Année oder dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik.

2017 gründete Julia Fischer den JF CLUB, ihre eigene Musikplattform, auf der ihre neuesten Aufnahmen und Videos exklusiv zu hören und zu sehen sind. Damit geht sie einen neuen Weg auf dem Klassikmarkt.

Das Unterrichten liegt Julia Fischer besonders am Herzen. Sie ist Professorin an der Musikhochschule München, Dozentin bei Meisterkursen der Musikferien am Starnberger See und Leiterin der von ihr gegründeten Kindersinfoniker.

Julia Fischer begann ihre musikalische Laufbahn sehr früh: Mit drei Jahren erhielt die in München geborene Tochter deutsch-slowakischer Eltern den ersten Unterricht auf der Geige, kurz darauf von ihrer Mutter Viera Fischer den ersten Klavierunterricht. Bereits im Alter von neun Jahren wurde sie als Jungstudentin der renommierten Geigenprofessorin Ana Chumachenco an die Hochschule für Musik und Theater München aufgenommen.

Julia Fischer spielt auf einer Geige von Giovanni Battista Guadagnini (1742) sowie auf einer neuen Violine von Philipp Augustin (2018).