Saisoneröffnung der Sächsischen Staatskapelle in der Semperoper

Christian Thielemann vollendet Beethoven-Zyklus
31.08.2021

Zum Beginn der Saison schließen Chefdirigent Christian Thielemann und die Sächsische Staatskapelle ihren vor zwei Jahren begonnenen Zyklus sämtlicher Symphonien Ludwig van Beethovens ab. Im 1. Symphoniekonzert am 3., 4. & 5. September 2021 in der Semperoper erklingen die gegenüber seinen anderen Symphonien oft vernachlässigte Achte und die bisherige Gattungsgrenzen sprengende Neunte des großen Klassikers. Neben dem Sächsischen Staatsopernchor komplettieren als hochkarätige Solisten Hanna-Elisabeth Müller, Elisabeth Kulman, Piotr Beczała und Georg Zeppenfeld die Aufführungen dieses Meisterwerks der Konzertliteratur. Das Konzert wird aufgezeichnet und am 22. Oktober 2021 ab 20.05 Uhr von MDR Kultur & MDR Klassik gesendet. Mit Werken von Ludwig van Beethoven sind Christian Thielemann und die Staatskapelle anschließend auch in Gastkonzerten in Essen (10.09.) und in der Hamburger Elbphilharmonie (12.09.) zu erleben.

 

Mit der Achten und Neunten Symphonie beschließen Christian Thielemann und die Sächsische Staatskapelle zum Auftakt der neuen Saison ihren vor zwei Jahren begonnen Dresdner Beethoven-Zyklus. Selten werden beide Werke in einem Konzertprogramm kombiniert – Welten scheinen diese letzten symphonischen Werke des Klassikers zu trennen. Während die Achte allzu oft im Schatten ihrer bekannteren Vorgänger und Nachfolgerin steht und eher durch einen heiteren Grundcharakter und leise Töne besticht, so sprengt Beethoven mit der Neunten nicht nur die bisherigen Gattungsgrenzen, sondern artikuliert zugleich – in Theodor W. Adornos Diktum – eine emphatische »Volksrede an die Menschheit«.

»Für mich ist es rückblickend fast ein kleines Wunder, dass wir trotz aller Absagen und Spielplanänderungen unseren Beethoven-Zyklus wie geplant durch die Pandemie gebracht haben«, so Christian Thielemann. »Insbesondere in den beiden letzten Symphonien erkennt man den gereiften Komponisten: Beethovens Achte hat eine gewisse Doppelbödigkeit, die uns als Zuhörer etwas ratlos zurücklässt. Und bei der monumentalen Neunten vergessen wir oft, wie radikal sie dem damaligen Publikum vorgekommen sein muss. Zurecht haben wir uns für die Erarbeitung aller Symphonien fast zwei Jahre Zeit gelassen – so entstand eine Durchdringung und ein wirkliches Verstehen dieser einmaligen Meisterwerke der Konzertliteratur.«