Mozarts Requiem mit Manfred Honeck im Palmsonntagskonzert

8. Symphoniekonzert der Staatskapelle mit Werken von Haydn & Mozart
31.03.2022

Mit einem besonderen Programm kehrt Manfred Honeck ans Pult der Sächsischen Staatskapelle zurück. Im Mittelpunkt des traditionellen Palmsonntagskonzerts steht Wolfgang Amadeus Mozarts berühmtes Requiem mit Nikola Hillebrand, Marie Henriette Reinhold, Sebastian Kohlhepp und Mikhail Timoshenko als Solist*innen sowie dem Dresdner Kammerchor. Weitere Höhepunkte seines sakralen Schaffens sowie die »Maurerische Trauermusik« ergänzen das unvollendet gebliebene geistliche Hauptwerk des Wieners. Um diese Werke errichtet Manfred Honeck einen literarisch-musikalischen Resonanzraum: Ulrich Tukur liest u. a. aus Gedichten der Nobelpreisträgerin Nelly Sachs, während Gregorianische Choräle, gesungen vom Dresdner Kreuzchor, auf die lange Tradition religiöser Vokalmusik verweisen.

Für die diesjährigen Dresdner Palmsonntagskonzerte wählt Manfred Honeck einen sehr persönlichen Zugang zu Mozarts Requiem. Ausgehend von Mozarts berühmten Brief an seinen Vater vom 4. April 1787, in dem er den Tod als den »wahren, besten Freunde des Menschen« bezeichnet, fragt sich Honeck: Was geschah am Tag nach Mozarts Tod? »Gregorianik, Wort, Musik – dieses Spannungsfeld hat mich inspiriert, über Mozart, seinen Tod und sein Verhältnis zum Tod nachzudenken«, so der Dirigent. Weitere Höhepunkte seines sakralen Schaffens sowie die »Maurerische Trauermusik«, die der Freimaurer Mozart 1785 zum Gedenken an zwei Logenbrüder komponierte, ergänzen die Requiemvertonung. Mit Glockengeläut, Gregorianischen Chorälen, Auszügen aus der Offenbarung des Johannes und zwei Gedichten der jüdischen Nobelpreisträgerin Nelly Sachs schafft Honeck eine besondere Aufführungsversion, die sich auf einer emotional-ästhetischen Ebene dem Nachdenken über den Tod widmet.

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