4. Aufführungsabend

Roderick Cox Dirigent
Andreas Ehelebe Kontrabass

Aaron Copland

  • »Appalachian Spring«. Suite für Orchester (Fassung von 1945)

Giovanni Bottesini

  • Kontrabasskonzert Nr. 2 h-Moll

Johannes Brahms

  • Serenade Nr. 2 A-Dur op. 16

»Wunderbar schön«

Wie die erste ist auch Johannes Brahms’ zweite Serenade in A-Dur von der Hofkapelle seiner Detmolder Wirkungsstätte und vom Studium klassischer Vorbilder beeinflusst. Für kleines Orchester ohne Violinen erdacht, rückt der 25-jährige Brahms diese »Vorstudie« auf dem Weg zu seiner ersten Symphonie formal in die Nähe von Mozarts Bläserserenaden. Doch klingen im ersten Satz auch »Schubert’sche« Motive durch; das tänzerische Quasi Menuetto erinnert an Haydn. Und über das tragende, von Kanons und Fugen Bachs inspirierte Adagio meinte Clara Schumann: »Es ist wunderbar schön! Das ganze Stück hat etwas Kirchliches, es könnte ein Eleison sein.«

Konzertdauer: ca. 95 Minuten, einschließlich 20 Minuten Pause

Roderick Cox

Roderick Cox ist Preisträger des Sir Georg Solti Conducting Award 2018 der US-amerikanischen Solti Foundation.

Zu den Höhepunkten der Saison 2021/2022 gehören Debüts beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Seattle Symphony und New World Symphony, Cincinnati Symphony Orchestra, Los Angeles Chamber Orchestra, BBC Philharmonic, Malmö SymfoniOrkester, Kristiansand Symfoniorkester und Sinfonia Lahti sowie die Rückkehr zum Washington National Symphony Orchestra.

Weitere Höhepunkten sind seine Debüts beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, der Dresdner Philharmonie, dem Philharmonia Orchestra, dem BBC Symphony Orchestra, dem Orchestre de Paris, dem Cleveland Orchestra (Blossom Music Festival), dem Dallas Symphony Orchestra sowie seine Rückkehr zum Los Angeles Philharmonic, Detroit Symphony Orchestra, Minnesota Orchestra und dem Aspen Music Festival Chamber Orchestra.

Im Theater gab Roderick kürzlich wichtige Debüts an der Houston Grand Opera (»Pêcheurs de Perles«) und an der San Francisco Opera (»Il barbiere di Siviglia«) sowie eine Aufnahme von Jeanine Tesoris »Blue« mit der Washington National Opera. In dieser Saison kehrt er für »Rigoletto« an die Opéra national de Montpellier zurück,

nachdem er dort in der vergangenen Saison mit einem Symphoniekonzert ein beeindruckendes Debüt gegeben hatte.

Mit seiner Leidenschaft für Bildung, Vielfalt und Inklusion in der Kunst hat Roderick 2018 die Roderick Cox Music Initiative (RCMI) ins Leben gerufen - ein Projekt, das Stipendien für junge farbige Musiker aus unterrepräsentierten Gemeinschaften bereitstellt und es ihnen so ermöglicht, Instrumente, Musikunterricht und Sommercamps zu erhalten.

Der in Macon, Georgia, geborene Roderick besuchte die Schwob School of Music an der Columbus State University und studierte später an der Northwestern University, die er 2011 mit einem Master-Abschluss verließ. Er wurde 2013 mit dem Robert J. Harth Conducting Prize des Aspen Music Festival ausgezeichnet und war Stipendiat der Chicago Sinfonietta im Rahmen ihres Project Inclusion-Programms sowie des Chautauqua Music Festival, wo er als David Effron Conducting Fellow tätig war. Im Jahr 2016 wurde Roderick für drei Spielzeiten zum stellvertretenden Dirigenten des Minnesota Orchestra unter Osmo Vänskä ernannt, nachdem er zuvor ein Jahr lang als Assistenzdirigent tätig war.

Foto: © Susie Knoll

Andreas Ehelebe

Solokontrabassist

Andreas Ehelebe wurde 1994 in Wernigerode geboren. Im Alter von elf Jahren erhielt er seinen ersten Kontrabassunterricht und wurde zunächst von Andreas Nettels und Prof. Frithjof- Martin Grabner, während des Studiums dann von Prof. Dorin Marc an der Hochschule für Musik Nürnberg ausgebildet. Wichtige Impulse erhielt er außerdem als Akademist in der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker, wo Janne Saksala sein Mentor war.

Erste Orchestererfahrung sammelte Andreas im Landes- und Bundesjugendorchester, später dann in der Jungen Deutschen Philharmonie, der Orchesterakademie des Schleswig-Holstein Musikfestivals sowie im Gustav Mahler Jugendorchester. Heute ist er gern gesehener Gast zahlreicher Spitzenorchester, darunter die Berliner Philharmoniker, die Symphonieorchester des BR, SWR, NDR und MDR, die Bamberger Symphoniker, die Münchner Philharmoniker, die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, das Orchester der Deutschen Oper Berlin und das Deutsche Symphonie Orchester Berlin.

Beim Deutschen Musikwettbewerb 2015 wurde Andreas mit einem Stipendium ausgezeichnet und wirkte in der Saison 2016/2017 in der Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler mit.

Außerdem erhielt er beim Internationalen Bodensee Musikwettbewerb Überlingen 2015 und beim Internationalen Instrumentalwettbewerb Markneukirchen 2017 jeweils einen 1.
Preis und den Publikumspreis. Beim Internationalen Johann Matthias Sperger Wettbewerb 2018 wurde Andreas ebenfalls ein erster Preis zugesprochen, verbunden mit einigen Sonderpreisen.

Andreas wird gefördert durch die Märkische Kulturkonferenz, den Richard-Wagner Verband, die Peter Pirazzi Stiftung, die Oscar und Vera Ritter Stiftung, die Studienstiftung des Deutschen Volkes und die Villa Musica Rheinland-Pfalz. Seit 2020 spielt er als Solokontrabassist in der Sächsischen Staatskapelle Dresden, wo er im Rahmen der Giuseppe-Sinopoli-Akademie auch pädagogisch tätig ist. Zusätzlich unterrichtete er im Rahmen eines Lehrauftrags seit 2022 an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn-Bartholdy“ Leipzig.

Ab Oktober 2023 unterrichtet Andreas Ehelebe als Professor an der Hochschule für Musik und Theater Rostock.