12. Symphoniekonzert

Daniel Harding Dirigent
Dame Sarah Connolly Mezzosopran
Andrew Staples Tenor

Olga Neuwirth

  • »Masaot/Clocks without Hands«

Gustav Mahler

  • »Das Lied von der Erde«

Kaleidoskope der Erinnerung

Als einen »geformten Fluss von Erinnerun­gen« beschreibt Olga Neuwirth ihr Orchester­stück »Masaot/Clocks without Hands«. Wie in einem musikalischen Kaleidoskop fügen sich Bruchstücke aus Liedern ganz verschiedener Traditionen zu einem vielstimmigen Ganzen. Kein Zufall, dass dieses Werk aus einem Kompositionsauftrag anlässlich des 100. Geburtstags von Gustav Mahler hervorging, dessen musikalische Fantasie Volkslieder und Walzer genauso umschloss wie Jahrmarkts­musik und Posthornsignale. Auch das »Lied von der Erde« sprengt musikalische Grenzen und vereint jene beiden Gattungen, die dem Komponisten zeitlebens am nächsten waren: Symphonie und Liederzyklus.

Eine kostenlose Konzerteinführung mit Hagen Kunze findet 45 Minuten vor Beginn im Opernkeller statt.

Konzertdauer: ca. 105 Minuten, einschließlich 20 Minuten Pause

Daniel Harding

Der in Oxford geborene Daniel Harding begann seine Karriere als Assistent von Sir Simon Rattle beim City of Birmingham Symphony Orchestra, wo er 1994 sein Debüt gab. Später war er Assistent von Claudio Abbado bei den Berliner Philharmonikern und debütierte 1996 beim Musikfest Berlin.

Heute ist Daniel Harding Music Director des Swedish Radio Symphony Orchestra, Erster Gastdirigent beim London Symphony Orchestra und musikalischer Partner des New Japan Philharmonic. Kürzlich wurde er vom Mahler Chamber Orchestra mit dem Titel Conductor Laureate ausgezeichnet. Seine bisherigen Stationen waren Principal Conductor und Music Director des Mahler Chamber Orchestra (2003–2011), Principal Conductor des norwegischen Trondheim Symphony Orchestra (1997–2000), Principal Guest Conductor des schwedischen Norrköping Symphony Orchestra (1997–2003) und Music Director der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen (1997–2003). Im Herbst 2016 übernimmt er die Position des Chefdirigenten beim Orchestre de Paris. 

Daniel Harding ist regelmäßiger Gast bei den Wiener Philharmonikern, beim Koninklijk Concertgebouworkest Amsterdam, beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, beim Leipziger Gewandhausorchester und beim Orchestra Filarmonica della Scala in Mailand. Engagements als Gastdirigent führten ihn unter anderem zu folgenden Klangkörpern: Wiener, Berliner und Münchner Philharmoniker, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Concertgebouw Orchestra Amsterdam, Oslo Philharmonic, London Philharmonic Orchestra, Royal Stockholm Philharmonic Orchestra, Orchestra of the Age of Enlightenment, Rotterdams Philharmonisch Orkest, Orchestre des Champs-Elysées sowie zu den Orchestern von New York, Philadelphia, Los Angeles und Chicago.

Dame Sarah Connolly

Sarah Connolly wurde in England geboren und studierte Klavier und Gesang am Royal College of Music, dessen Fellow sie heute ist.
Zu ihren zahlreichen Konzertengagements zählen Auftritte bei den Festivals von Luzern, Salzburg und bei den BBC Proms. Weitere Höhepunkte waren Mahlers Symphonie Nr. 3 bei den BBC Proms (London Symphony Orchestra) und Nr. 2 (Gewandhausorchester Leipzig, Boston Symphony Orchestra & Philadelphia Orchestra); »Das Lied von der Erde« (Concertgebouworkest, Rotterdams Philharmonisch Orkest); »Des Knaben Wunderhorn« (L'Orchestre des Champs-Elysées) und »La mort de Cléopâtre« (BBC Symphony Orchestra). Sie arbeitet mit bedeutenden Dirigenten wie Daniel Harding, Sir Andrew Davis, Philippe Herreweghe, Sir Simon Rattle, Sir Colin Davis, Bernhard Haitink und Yannick Nézet-Séguin zusammen.
Zusätzlich gab sie bereits Liederabende unter anderem in London, New York, Boston, Genf, Madrid, Paris, Amsterdam, Stuttgart, bei den Incontri in Terra di Siena La Foce und der Schubertiada Vilabertran. In der Saison 2018/19 kuratierte sie eine Residency in der Wigmore Hall.

Zu den jüngsten Höhepunkten in der Oper gehören Fricka (Covent Garden, Teatro Réal & Bayreuther Festspiele), Brangäne »Tristan und Isolde« (Covent Garden, Festspielhaus Baden-Baden, Glyndebourne Festival & Gran Teatro del Liceu); Komponist »Ariadne auf Naxos« und Clairon »Capriccio« (Metropolitan Opera); Gertrude in der Weltpremiere von Brett Deans »Hamlet« (Glyndebourne Festival); die Titelrolle in »Ariodante«; Sesto »La clemenza di Tito«; Purcells Dido

(Teatro alla Scala); Jocaste in Enescus »Œdipe«; Glucks Orfeo und die Titelrolle in »The Rape of Lucretia« (Bayerische Staatsoper); Phèdre »Hippolyte et Aricie« (Opéra national de Paris) und die Titelrolle in »Agrippina« (Gran Teatro del Liceu).

Sie engagiert sich für die Förderung neuer Musik und hat im Zuge dessen Peter Liebersons »Neruda Songs« (BBC Symphony Orchetsra/Bělohlávek) sowie die Uraufführungen von Mark Anthony Turnages »The Silver Tassie«, Sir John Taveners »Tribute to Cavafy« (Tallis Scholars/Phillips in der Symphony Hall, Birmingham) und »Gnosis« (BBC Symphony Orchestra/Bělohlávek bei den BBC Proms) aufgeführt.

Zu ihren zahlreichen Einspielungen gehören Purcells »Dido and Aeneas« (OAE); »Des Knaben Wunderhorn« (L'Orchestre des Champs-Élysées/Herreweghe - Gewinner eines Edison Awards); Brangäne »Tristan und Isolde« (LPO/Jurowski); Elgars »Sea Pictures« und »The Dream of Gerontius« (BBC Symphony Orchestra/Sir Andrew Davis - Gewinner eines Gramophone Award); Brittens »Phaedra« (BBC Symphony Orchestra/Gardner) und Mendelssohns »Elijah», Mozarts »Messe in c-Moll« und Haydns »Scena di Berenice« (Gabrieli Consort/McCreesh). Zusätzlich nahm sie drei Solo-CDs auf. Zu ihren Rollen auf DVD gehören Giulio Cesare, Nerone, Clairon und Purcells Dido. 2011 wurde sie von der Incorporated Society of Musicians geehrt und mit dem Distinguished Musician Award ausgezeichnet. 2012 wurde sie mit dem Singer Award der Royal Philharmonic Society ausgezeichnet.

Andrew Staples

Andrew Staples konzertierte bereits mit den Berliner und Wiener Philharmonikern und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Sir Simon Rattle, mit dem Orchestre de Paris, dem Swedish Radio Symphony Orchestra und dem London Symphony Orchestra unter Daniel Harding, mit dem Rotterdams Philharmonisch Orkest, dem Orcherstre Métropolitain und dem Philadelphia Orchestra unter Yannick Nézet-Séguin, mit der Accademia Santa Cecilia unter Semyon Bychkov und mit der Staatskapelle Berlin unter Daniel Barenboim. Andrew gab sein Debüt am Royal Opera House, Covent Garden als Jacquino (»Fidelio«) und kehrte für Flamand ("Capriccio"), Tamino ("Die Zauberflöte") und Narraboth ("Salome") zurück. Außerdem war er an der Metropolitan Opera, am Nationaltheater Prag, am La Monnaie Brüssel, bei den Salzburger Festspielen, an der Hamburgischen Staatsoper, am Theater an der Wien, beim Lucerne Festival und an der Lyric Opera of Chicago zu hören. Zu seinen jüngsten und zukünftigen Engagements gehören sein Debüt an der Metropolitan

Opera als Andres ("Wozzeck"), Nicias in konzertanten Aufführungen von "Thais" mit dem Toronto Symphony Orchestra und "Das Lied von der Erde" mit dem New York Philharmonic, dem Orchestre de Paris, dem Deutschen Symphonie - Orchester Berlin und dem Budapest Festival Orchestra.

Andrew glaubt fest an die Entwicklung von kulturellen Inhalten für die Leinwand. Er hat seine Erfahrungen auf der Bühne sowohl als Darsteller als auch als Regisseur in eine Reihe von Musikfilmen einfließen lassen. Seine Filme zielen darauf ab, den Nervenkitzel einer Live-Performance einzufangen und sie einem Publikum auf der Leinwand zu präsentieren, das sich mehr wünscht als ein Archiv oder einen Stream des Ereignisses. Im Jahr 2021 erhielt er den Royal Philharmonic Society Enterprise Fund Trailblazer Grant, der in Zusammenarbeit mit dem Harriet's Trust vergeben wird, um die Herstellung solcher Musikfilme zu unterstützen und zu fördern.