Mit drei Konzertprogrammen startet die Sächsische Staatskapelle unter Berücksichtigung der derzeit geltenden Hygienebestimmungen in die neue Saison. Zur Eröffnung der »Variation«-Reihe bestreiten das Gustav Mahler Jugendorchester und die Sächsische Staatskapelle am Samstag in der Semperoper ein gemeinsames Konzert mit Schuberts fünfter Symphonie und Schoecks »Elegie« (Solist: Christian Gerhaher). Der britische Dirigent Duncan Ward gibt damit sein vormals für März geplantes Kapell-Debüt. Mit den herausragenden Sopranistinnen Anja Kampe und Anja Harteros beginnen Christian Thielemann und die Staatskapelle ihren Strauss-Zyklus im variierten 1. Symphoniekonzert. Die beiden Programme verbinden Orchesterstücke aus »Ariadne auf Naxos« und zwei späte Meisterwerke am 30. August mit Richard Wagners »Wesendonck-Liedern« und am 1. September mit Orchesterliedern von Richard Strauss.
Mit einem »variierten« Konzertplan startet die Sächsische Staatskapelle Dresden in ihre Konzertsaison 2020/2021. Den Auftakt der etwa 90-minütigen Konzertprogramme ohne Pause in der Semperoper macht Christian Thielemann mit Werken von Richard Strauss und Richard Wagner. Statt der ursprünglich geplanten großbesetzten Strauss'schen Tondichtungen erklingen kleiner besetze Orchesterstücke des Klangmagiers aus der Oper »Ariadne auf Naxos«, das »Duett-Concertino« – Strauss' letztes Instrumentalwerk – für Streichorchester mit den Kapell-Solisten Wolfram Große (Klarinette) und Philipp Zeller (Fagott) sowie die tiefernsten »Metamorphosen« für 23 Solostreicher. Die herausragende Strauss-Sängerin Anja Harteros ist mit Orchesterliedern des Komponisten zu erleben; zwei Tage zuvor interpretiert Anja Kampe die Orchesterfassung der »Wesendonck-Lieder« des von Strauss bewunderten Richard Wagner.
Seit 2012 ist das Gustav Mahler Jugendorchester, das Partnerorchester der Sächsischen Staatskapelle, jährlich zum Saisonanfang in Dresden zu erleben. In diesem Jahr konzertieren die jungen Musiker*innen zusammen mit Kapellmitgliedern – und schlagen damit den Bogen zum letzten gemeinsamen Projekt vor der Spielpause, den Aufführungen von Schönbergs »Gurre-Liedern« im März. Duncan Ward holt nach dem abgesagten 3. Aufführungsabend der vergangenen Saison sein Debüt am Pult der Staatskapelle mit Franz Schuberts heiterer fünfter Symphonie aus dem Jahr 1816 nach. In Othmar Schoecks 24-teiligen Liedzyklus nach Gedichten von Joseph von Eichendorff und Nikolaus Lenau ist Christian Gerhaher erneut als Solist zu erleben.