Trauer um Jutta Zoff

Die ehemalige Soloharfenistin der Staatskapelle Dresden verstarb am 28. Oktober 2019 in Dresden
30.10.2019

Uns erreichte die traurige Nachricht vom Tod unseres Ehrenmitglieds Jutta Zoff. Von 1967 bis 1988 hat sie dem Klang des Orchesters als Soloharfenistin entscheidende Akzente verliehen und eine neue technische und musikalische Qualität eingebracht, liebevoll wurde sie die »Königin der Harfe« genannt. Geboren in Bautzen, spielte sie als Kind bereits nicht weniger als acht Instrumente – von Akkordeon bis Saxophon. Später kam auch die Harfe hinzu und wurde ihr Hauptinstrument. Sie studierte bei Hermann Schlie in Dresden und später bei Eduard Niedermayr in München. Bevor sie ihre Position in der Staatskapelle Dresden antrat, war sie international als freischaffende Solistin tätig und hatte sich bereits einen Ruf als »Virtuosin von Weltgeltung« erarbeitet. Soloprogamme machten sie schon in den 1950er Jahren berühmt. Mit diesen gelang es ihr, unter anderem mit populär-unterhaltsamen Programmen, viele Menschen an die klassische Musik heranzuführen. Sie musizierte mit Mitgliedern der Staatskapelle Dresden bei Kammermusikauftritten und feierte mit Johannes Walter und Joachim Ulbricht als Dresdner Harfentrio große Erfolge.
Unvergessen sind ihre Auftritte in Solokonzerten, aber auch mit den Orchestersoli in Werken wie »Schwanensee« und »Tannhäuser« hat sie Maßstäbe gesetzt. Meilensteine im Harfenrepertoire setzte sie mit den Uraufführungen der Harfenkonzerte von Siegfried Matthus und Jean Françaix.
Auch nach Beendigung ihrer Karriere in der Staatskapelle blieb Jutta Zoff dem Orchester bis 1990 noch eng als Gast verbunden und versäumte kein einziges Kapellkonzert. Von der Staatsoper Dresden 1991 zum Ehrenmitglied ernannt, nahm sie ebenfalls großen Anteil an der künstlerischen Arbeit in Oper und Ballett. 
Wir werden Jutta Zoff als hochgeschätzte Künstlerin sowie energiegeladenen, humorvollen und optimistischen Menschen in Erinnerung behalten und ein ehrendes Andenken bewahren.